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01. Februar 2021

Ein Beispiel für psychomanipulative Kommunikationstechnik: Zins-Schwurbler!

Kapitalisten schützen den Kapitalismus[+] (also den Zinsmechanismus) auch mithilfe von psychomanipulativen Kommunikationstechniken, u.a. mit dem sog. "Framing[+]". Das Ziel ist dabei, Menschen das Verstehen der elementaren Zusammenhänge rund um den Zinsmechanismus zu erschweren und sie wenigstens zu verwirren. Ich gebe im Folgenden ein Beispiel so einer Sitzung. Ich bezeichne mein Gegenüber als einen typischen „Zins-Schwurbler”, einen, der mit gespaltener Zunge redet wie eine Schlange. Angegriffen wird infolge solcher Kommunikationstechniken, von denen ich mir mittlerweile ein ganzes Archiv angelegt habe, das logische Verstehen. Das Ziel ist wenigstens Verwirrung zu stiften und die Glaubwürdigkeit des Kontrahenten zu zerstören. Ich denke, dass man hier auch Beispiele für Framing[+] finden kann.

Es gibt nur eine Möglichkeit[+] sein eigenes logisches Verständnisvermögen vor diesen Typen zu schützen: Man muss sich seine Kenntnisse selbst aneignen und sie logisch (im Sinne von Kausalität[+]!) aufeinander aufbauen, nur so kann man sich eines Angriffs auf das eigene Gedankengebäude erwehren! Nur wer sicheres Wissen im Sinne von Fakten oder objektivierbarer Wahrheit in sich trägt, wird sich wehren und solche Angriffe erkennen können.

Hier ist die Framing[+]-Technik erklärt. Ich bezeichne Framing[+] auch als „Schwarze Kunst” der Kommunikation.
Im Dschungelbuch hypnotisiert[+] die Schlange Kaa das Menschenkind Mowgli.

Thema: Mehr zu Negativzins, Lohnentwicklung und zu wirtschaftlichem Umfeld und Finanzierungsbedingungen von Unternehmen

Beginn der Bezahlwand

Hier ist eine Analyse, warum wir diese soziale und ökologische Gesamtproblematik haben. Das Sparen bei positiven Zins, also der Kapitalismus[+] ist schuld. Unser Vernunftbegriff[+] ist nämlich ein Kind des mittlerweile über 6.000 Jahre alten Zinsmechanismus'.

Die darauffolgende Diskussion mit meinem geliebten Kontrahenten XY entwickelt sich um die Frage, wie sich die Negativzinsen auf Aktienkurse (Unternehmenswerte) und Löhne auswirken werden.

[Dann könne man mit Aktien noch mehr Geld machen.]
Ja, und was passiert mit den Gewinnen, wenn doch die Zinsen auf Guthaben und bei Krediten negativ sind?

[Das Kapital ginge in Sachwerte[+]: Immobilien und Aktien. Es wird behauptet, dass sich die Ungleichheit weiter erhöhen würde].
Sachwerte[+] haben von Natur aus negativen Zins. Daher werden die Preise für Sachwerte[+] absinken. Sie steigen im Moment noch an, weil die Nachfrage danach hoch ist und die Gewinne aus dem Verkauf immer noch nicht über Kredite mit negativem Zins umverteilt werden. Es gibt zwar schon negative Guthabenzinsen, aber eben noch keine negativen Kreditzinsen. Gerade die Negativzinsen bei Krediten werden bewirken, dass die Mietzinsen[+] und die Steuern sinken und dass die Löhne und die Kaufkraft von Renten und Pensionen steigen. Insgesamt bewirkt der Negativzins, den ich als die intelligenteste Art der Vermögensbesteuerung betrachte, eine Umverteilung von Eigentum[+] von Reich zu Fleißig. Natürlich gibt es Leute, die überhaupt kein Interesse am Negativzins haben, nämlich jene, die über so viel Geld verfügen, dass sie von den positiven Zinsen leben konnten. Doch dieses Schlaraffenland ist Geschichte. Und es wird auch mit Sicherheit nicht zurückkommen.

Mein Kontrahent verweist mich auf die Entwicklung des Dow Jones und versucht den Mitlesern zu suggerieren, dass die Negativzinsen das globale Spielcasino an den Finanzmärkten weiter befeuern würden. Es fällt jedoch auf, dass er die Argumente, die diese Behauptung widerlegen, nicht annehmen will. In dieser Argumentation ist der zentrale Gedanke, dass doch Spekulationsgewinne nicht mehr „sicher” abgezogen werden können, weil sie nirgends gelagert werden können, da überall die Zinsen negativ sind - außer in den politisch unsicheren Ländern.

Es gibt also kein Entkommen, und deswegen kaufen die Leute ja auch wie bekloppt Staatsanleihen[+], so dass die Staatsanleihenrenditen[+] so negativ sind. Insbesondere großen Anlegern ist der sichere aber kleine Verlust also offensichtlich lieber, als riskante Geschäfte mit hoher Ausfallwahrscheinlichkeit. Das Risiko nimmt gegen Ende des kapitalistischen Prozesses immens zu, weil ja alles abgegrast ist und keine Zinsen mehr zu holen sind, ohne die Menschenwürde der Schuldner substanziell zu gefährden. Der sichere Hafen mit überschaubarem Verlust bei einem immer solventen Großschuldner, dem Staat, ist den Anlegern lieber, als riskante Geschäfte. Ich erwarte daher, dass die Spekulation infolge einer Negativzins-Ökonomie[+] abnehmen wird, weil es ja eben um die langfristige Anlage von Geld gehen wird. Daher wird die Volatilität an den Börsen infolge des Übergangs zu einer Negativzins-Ökonomie[+] abnehmen.

Ich habe mich zu der Frage auch schon am 02.12.2020 geäußert.

Wie sich Aktienkurse langfristig entwickeln werden ist schwierig vorherzusehen. Die Kernfrage ist die strategische und strukturelle Relevanz der Unternehmen für die übrige. Ich erwarte mit der Zeit[+] eine Zunahme von Börsengängen und die Errichtung von Börsen in jeder größeren Region Europas und nicht nur in den Zentren, also auch hier eine Dezentralisierung.

Weil mein Gegenüber anscheinend irrational argumentiert, frage ich ihn, ob er nicht einer der Profiteure des positiven Zinses war.
Gehe ich Recht[+] in der Annahme, dass Sie bisher von den Positivzinsen gelebt haben? Jetzt müssen sie wohl arbeiten gehen - wie alle anderen auch. Finden Sie sich damit ab, Sie können es nicht ändern.

[Er weist das zurück und behauptet nur vom Verkauf seiner Abeitskraft zu leben, sein Geld aber sicher nicht im Sparbuch anzulegen.]
Wegen der Entwicklung an den Aktienmärkten: ich sehe, dass die reichen Menschen ihr Geld in Sachwerte[+] stecken. Das ist logisch. Doch auch bei den Sachwerten[+] werden sie es verlieren, denn die Zinsen sind überall negativ. Es ist nicht mehr möglich Geldvermögen in beliebiger Höhe aufzuhäufen, denn die Höhe von Vermögen ist durch den Negativzins mathematisch beschränkt.

Hier beginnt XY nun mit seiner unlogischen Argumentation. Er widerspricht mir und widerholt dann aber genau das, was ich zuvor gesagt habe. Zitat:

„Nein, das Vermögen wird in Sachwerte[+], sprich Aktien gesteckt und thesaurierend angelegt. Das heißt den Leuten ist es völlig egal, wie hoch der Zins ist.“

Der zweite Satz ist eine Lüge, denn die Negativzinsen sind ja gerade der Grund dafür, dass die Leute in Sachwerte[+] gehen. Es handelt sich bei meinem Gesprächspartner also um einen „Zins-Schwurbler”, der versucht mit unlogischer Argumentation meine Kredibilität anzugreifen. Nur einem aufmerksamen Leser wird die psycho-manipulative Kommunikationstechnik auffallen.
Ja, sage ich doch, und, wo ist das Problem? Das Entscheidende ist, dass die Mieten sinken, die Löhne steigen, die Kaufkraft von Renten steigt und dass die Steuern senken. All das wird der Negativzins erreichen. Schauen Sie, XY, hier erkläre ich Ihnen, wie es zur Entstehung von negativen Kreditzinsen kommt. Sie haben ja mitbekommen, dass das in Vorbereitung ist, denn die EZB[+] hat erklärt, dass der Euro innerhalb der nächsten fünf Jahre digital wird.

Mein Kontrahent fängt an den guten Samariter[+] zu spielen. Er versucht sich als einen Helden der Armen darzustellen, der die pösen, pösen Reichen bekämpfen will.

[Die Reichen würden weiterhin von der Aktienentwicklung profitieren, weil ihr Geld sich an der Börse vermehrt und die Konzerne würden ihren Mitarbeitern trotzdem Hungerlöhne zahlen.]
Nein, Geld vermehrt sich an der Börse nicht von alleine. Die Höhe der Dividende[+] hängt vom operativen Gewinn der Unternehmen ab, und dieser operative Gewinn hängt vom Marktumfeld ab. Die negativen Kreditzinsen bewirken eine massive Steigerung der Konkurrenz. Zudem sitzt den Konsumenten aufgrund der negativen Guthabenzinsen das Geld locker. Joseph Schumpeter[+] hat dieses Phänomen 1942 in "Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie[+]" als 'vollständige Konkurrenz[+]' bezeichnet. Die Folge dieser vollständigen Konkurrenz[+], die sich enorm von der monopolistischen Konkurrenz[+] im Kapitalismus[+] unterscheidet, ist, dass die Unternehmensgewinne abschmelzen werden. Ich habe das hier genauer erläutert, wenn es Sie interessiert. Sie werden ja wohl nicht abstreiten wollen, dass die Negativzinsen bei Krediten die Konkurrenz befeuern, denn Gründer bekommen ja noch Zins für die Gründung eines Unternehmens mithilfe von Fremdkapital. Hier ist der Wikipedia-Artikel über vollständige Konkurrenz.

Nun beginnt mein Gegenüber zu lügen und behauptet implizit, dass wir doch schon seit 2012 Negativzinsen bei Krediten hätten. Das ist de facto nicht der Fall, wie diese Grafik von tradingeconomics zeigt:


source: tradingeconomics.com
Das Kreditzins-Niveau im €-Raum sinkt zwar, ist jedoch noch vollständig über Null, bei derzeit 1,8%.

[Das sei doch durch die aktuelle Lage schon widerlegt. Wir hätte de facto seit 2012 Negativzinsen und die Börsen entwickelten sich prächtig, die Zahl der Millionäre und Milliardäre nehme zu und die Ungleichheit. Das sei reale Welt des Null- und bei großen Summen Negativzins.]
Nein, das ist nicht widerlegt, denn wir haben diese Situation noch nicht. Wir haben noch nicht flächendeckend Negativzinsen bei Krediten, und die sind die entscheidenden.

XY schickt mir einen Link zu Statista über den EZB Leitzins sowie einen Link zu einer Plattform, die Finanzdaten verkauft.
Ja, das sind die Leitzinsen[+], und wie Sie sehen, sind die Zinsen immer noch positiv. Die Einlagefazilität[+] ist jedoch bereits negativ, bei -0,5%. Das Kreditzins-Niveau im €-Raum liegt zwischen 1,5 und 2%, Tendenz sinkend. Auf dem privaten Geldmarkt kriegen Sie Kredit für weniger Zins, wenn es sich bei den Gläubigern um Verzweifelte handelt. Ich kann jedem Vernunftbegabten[+] jetzt jedoch nur raten, keinen Kredit anzunehmen mit positivem Zins, denn die Kreditzinsen werden weiter bis ins Negative absinken.

Er schlägt vor abzuwarten, um den Beweis zu sehen. [Jede Theorie müsse an der Realität scheitern können. Die Kreditzinsen seien ja auch auf historischen Tiefstständen.] Er und verweist dazu auf Daten von Statista. [Er behauptet, mit dem Verweis auf die Daten, dass die Entwicklung zeige, dass das Gegenteil richtig sei.] Er lügt also, indem er behauptet, dass das Gegenteil richtig sei und bestätigt dann aber genau das, was ich gesagt habe. Er versucht im Anschluss weiter, seine Lüge, dass die Negativzinsen die Ungleichheit weiter vorantreiben würden, durch Wiederholung zu etablieren.
[Ja, richtig. Da könne man vielleicht abwarten. Aber die Börsen seien exakt gegenläufig zu den Zinsen, was auch Sinn ergibt: das Geld geht an die Börse, weil es dort Rendite gibt und sorgt da für Ungleichheit, weil die Reichen immer reicher werden. Bei negativem Zins ist das erst recht so.
Der Trick in seiner Kommunikation ist, dass sie durchaus auch Wahrheit enthält, so dass der Mitleser glauben könnte, dass es sich um einen kompetenten Experten handele, der die Wahrheit sagt. In Wahrheit missbraucht er die Wahrheit dazu, die Lüge zu etablieren. Der Satz „Aber die Börsen seien exakt gegenläufig zu den Zinsen“ ist richtig. Dann versucht er sein logisches Folgerungsvermögen zu „beweihräuchern”, indem er die Aussage begründet: „was auch Sinn ergibt: das Geld geht an die Börse, weil es dort Rendite gibt“. Damit erkennt er implizit an, dass es für ihn als Anleger durch die Negativzinsen keine Renditen mehr gibt. Es folgt dann die Lüge.
Sie bestätigen ja mit Ihrem Link genau das, was ich gesagt habe: das allgemeine Zinsniveau[+] sinkt. Vielen Dank dafür. Erkennen Sie eigentlich, dass Sie in Ihrer Kommunikation Widersprüche haben und sich selbst widersprechen?

[Nein. Er hätte ja nicht behauptet, dass die Zinsen steigen. Er habe gesagt: je niedriger die Zinsen, desto mehr Geld gehe in Sachwerte[+]. Das hätte er mit Zahlen nachgewiesen und keine Widersprüche produziert.] Seine psychologische Technik ist wie folgt: Er widerspricht mir und begründet seinen Widerspruch mit einer wahren Aussage. Im normalen logischen Verständnisvermögen bedeutet diese Vorgehensweise, dass ich die Unwahrheit gesagt habe und er nun die Wahrheit vorträgt. Auf diese Weise versucht er meine Glaubwürdigkeit zu untergraben.
Ja, was die Börsenwerte angeht, sind wir uns ja einig. Es ist völlig richtig, dass die sinkenden Zinsen die Menschen in Sachwerte[+] zwingen. Unternehmensanteile gehören ja zu den Sachwerten[+].

[Die Reichen würden reicher werden trotz (oder wegen) niedriger Zinsen. Nur wer bereits Geld habe, könne auch Geld anlegen.] Das ist bisher alles richtig. Die Niedrigzinsen sehe i.d.T. auch ich als Problem an. Wir sprechen hier aber nicht von Niedrigzinsen, sondern von Negativzinsen!

Es folgt wieder die Samariter[+]-Nummer.

[Was wäre statt einer Zinssenkung zu tun? Einen hohen Mindestlohn, die Mitarbeiter an den Unternehmensgewinnen beteiligen und ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen. Das würde die Reichtumsakkumulation abmildern.]
Die Negativzinsen bewirken eine Erhöhung der Löhne. Politische Eingriffe werden dazu nicht mehr nötig werden. Der Markt regelt das von alleine, sobald die Zinsen auf Guthaben und bei Krediten negativ sind. Sie müssen sich schon ein bisschen länger mit der Marktwirtschaft[+] unter einer Negativzins-Ökonomie[+] beschäftigen, sonst werden sie es nicht verstehen können. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wird unnötig werden, weil das Geldsystem selbst sozial wird. Die sind ja ganz heiß auf eine Auseinandersetzung mit mir.

Warum unter einer Negativzins - Ökonomie die Löhne steigen werden und: Was ist das Kapital der Zukunft?

[Er fragt, warum ein Unternehmer jemandem mehr Geld zahlen sollte, nur weil die Zinsen negativ sind? Er habe das Geld ja nicht auf dem Sparbuch sondern - er wiederhole sich - in Sachwerten[+] angelegt. Er bittet mich ihm das mal bitte konkret und ohne auf allgemeines Terrain auszuweichen zu erklären.] Er behauptet, ich würde auf allgemeines Terrain ausweichen. Damit offenbart er, dass er sich gut mit Kommunikationstechniken auskennt.
Gern. Versetzen Sie sich doch bitte in die Situation eines Unternehmers. Wenn es doch keinen Sinn mehr macht Geldvermögen aus Sachwerten[+] abzuziehen, weil Geld auf dem Konto gammelt, und ein eigenes Unternehmen ist so ein Sachwert[+], dann wird man als Unternehmer doch wohl versuchen zu wachsen[+], bis die Sättigungsgrenze des Marktes erreicht ist. Dazu wird man Arbeiter[+] einstellen müssen. Also steigt die Nachfrage nach Arbeitskraft[+] seitens der Unternehmer, und also steigen die Löhne. Wenn man dann Unternehmen an der Sättigungsgrenze hat, und dort wird man relativ schnell ankommen, wenn aufgrund der vollständigen Konkurrenz[+] der Markt von vielen nachwachsenden[+] Unternehmen, die auf der Grundlage von Krediten mit negativem Zins ihr Unternehmen gründen, bestellt wird, dann ist die Frage, wo der Unternehmer mit den Gewinnen hingeht.

Nun versetzen Sie sich in die Rolle eines Facharbeiters im Unternehmen. Die Wirtschaft blüht, Ihre Expertise ist überall gefragt. Wenn Sie es mit Ihrem Chef nicht aushalten, wenn der Lohn zu niedrig ist, dann gehen Sie einfach zur Konkurrenz, wenn er Ihren Lohn nicht erhöhen will. Und wenn Sie nicht zur Konkurrenz gehen wollen, dann könnten Sie sich mit Ihrem Wissen, Ihren Fähigkeiten und einem Kredit mit negativem Zins selbstständig machen. Als Fachkraft werden Sie also von Ihrem Chef umworben, oder Sie machen sich selbstständig. Wenn der Chef Sie braucht, dann wird er Ihren Lohn erhöhen, um Sie zu binden, denn Sie sind ja vielleicht die entscheidende Fachkraft, die das Unternehmen besser macht als die Konkurrenz.

Ihr Lohn als Fachkraft oder der Gewinn aus dem Verkauf Ihrer Fähigkeiten wird allerdings durch die Marktkapazität ebenso beschränkt sein wie der Unternehmergewinn, denn es gibt Konkurrenz, und es gibt kein grenzenloses Wachstum[+] mehr. Sie sehen jedoch hier auch schon, welches die entscheidende Art von Kapital in der Zukunft ist: Wissen, Fähigkeiten und soziale Beziehungen!

Matthäus 6:[19-21]
  1. Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen.
  2. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen.
  3. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.

Im ganzen Währungsraum ist es nicht mehr möglich Vermögen in beliebiger Höhe aufzubauen, weil der Negativzins alles abschmilzt und umverteilt. Sie werden ja wohl nicht leugnen, dass der Negativzins bei dem Geldvermögen zu einem Abbau der Ungleichheit führt, denn der negative Zins fließt ja weg von denjenigen, die das Geld haben, hin zu denjenigen, die es borgen wollen.

Spielanleitung für Anti-Monopoly

Sie können auch Monopoly spielen. Da ist im Original der Mechanismus des positiven Zinses implementiert. Ändern Sie einfach die Spielregeln beim Monopoly-Spiel dahingehend ab, dass der Eigentümer[+] einer Straße an den zeitweiligen Besitzer[+] die Miete zahlt, also umgekehrt wie im kapitalistischen Original, dann bekommen Sie eine Negativzins-Ökonomie[+]. Wenn Sie das Spiel anfangen, dann werden Sie schnell feststellen, dass es nicht endet und dass es niemals einer schafft, große Vermögen aufzuhäufen, weil bei großen Vermögen ja die Wahrscheinlichkeit steigt, dass andere auf seine Straßen gelangen, und an diese Anderen muss er ja dann Zins zahlen. Sie werden das Spiel bis in alle Ewigkeit spielen können, denn diese Ökonomie[+] ist unsterblich.

[Das sei nach wie vor nicht plausibel. Konkurrenz gebe es jetzt auch und warum sollte jemand einen Kredit ausreichen? Er könne doch auch Aktien kaufen. Da bekomme er Rendite und beim Kredit verlöre er Geld. Wenn er reicher Unternehmer oder Privatier wäre,....]

Ist er nicht erwiesenermaßen genau dies oder wenigstens ein Anwalt dieser kapitalistischen Kunstspezies?

[ ... würde er natürlich dann nichts mehr in Barvermögen oder Kredite stecken, weil es sich nicht lohnen würde. Er würde Aktien und Immobilien kaufen. Das Ganze funktioniere nur dann, wenn man auch Sachwerte[+] enteignete und dann möchte er gerne wissen, wer dann noch investiert. Wenn es Unternehmen wie Lidl, Amazon, Tönnies gebe, hätten wir es übrigens nicht nur mit Facharbeitern zu tun, sondern mit armen Teufeln, die das Vermögen der Aktionäre erarbeiten.]
Ja, doch diese „armen Teufel”, wie Sie sie nennen, werden genauso gefragt sein als Arbeitskraft[+] wie alle anderen auch, denn Geld gammelt bei negativem Zins, wächst[+] also nicht mehr durch die Ausbeutung von Arbeitskraft[+]. Also werden auch die Löhne bei Aldi, Lidl und Co steigen. Rendite bekommt man nur, wenn der operative Gewinn des Unternehmens das zulässt. Kredite mit negativem Zins werden wohl aus Verzweiflung entstehen, wenn es eine Umlaufsicherung[+] gibt, und diese ist ja nun bekanntermaßen in Vorbereitung, denn die EZB[+] hat beschlossen, innerhalb der nächsten fünf Jahre einen digitalen Euro einzuführen. China hat das auch bereits gemacht; dann wird das in Europa wohl noch schneller gehen. In dem Video oben habe ich Ihnen ja schon erklärt, wie es zur Bildung und Entstehung von negativen Kreditzinsen kommt. Der Geldvermögende wird froh sein, einen Kreditnehmer zu finden, der weniger Zins für die Aufbewahrung des Geldes nimmt als seine Bank[+]. Die Höhe des Kreditzins-Niveaus wird also durch die Höhe der Guthabenzinsen bestimmt, und die ist Folge der Einlagefazilität[+] der Zentralbank[+].

[Er wolle konkret bleiben: Das Unternehmen laufe gut und der Aktionär / Unternehmer könne sich jedes Jahr eine Million Gewinn ausschütten. Er fragt, was er damit machen werde? Er kaufe sich Luxus und den Rest investiere er in Sachwerte[+]. Ein armer Mensch komme an und frage: "Hey gibst Du mir einen Kredit?" Der Unternehmer: "Nur wenn Du mir mehr Zinsen zahlst als ich Rendite bei einem Aktieninvestment bekomme!" ↦ Funktioniert nicht.]
Er konstruiert eine fiktive Situation, die nur so ausgehen kann, dass seine Argumentation durch den Ausgang bestätigt wird.
Nein, das Ganze funktioniert nicht nur, wenn Sachwerte[+] enteignet werden. Es wird nur Geld enteignet und über den Geldmarkt umverteilt. Deswegen halte ich die Negativzins-Ökonomie[+] auch für die intelligenteste Form der Vermögensbesteuerung. Diese Steuer, wenn man den Negativzins als Steuer auffasst, wird nämlich nicht über den politischen Prozess, sondern über das Bankensystem[+] umverteilt, und es wird nur Geld besteuert und nicht Betriebsvermögen. Die Realwirtschaft wird also unangetastet gelassen. Die Negativzins-Ökonomie[+] ist eine Ökonomie[+], in der die Interessen der Arbeitenden[+] und fremdbestimmt Beschäftigten nicht mehr im Gegensatz stehen zu den Interessen der realwirtschaftlichen Unternehmer.

Ganz anders sieht es natürlich für die Unternehmen der Finanz- und Leihwirtschaft aus. Wer wie bisher nur von den Zinsen gelebt hat, also auch von Mietzinsen[+], Pachtzinsen[+], Lizenzgebühren, Nutzungsgebühren und Leihgebühren im Allgemeinen, der hat sehr düstere Zukunftsaussichten. Er wird immer mehr gezwungen sein, sein Einkommen aus dem Verkauf seiner Arbeitskraft[+] oder aus unternehmerischer Tätigkeit zu erwirtschaften.

Er fängt an herumzujammern und trauert darum, dass ich nicht auf seine Fiktion eingehe. [Ich habe doch ein konkretes Beispiel gebracht. Warum immer nur allgemeine Erklärungen? Warum sollte der Unternehmer Geld horten oder verleihen, wenn es auch Aktien kaufen kann?]
Die Situation, die Sie da beschreiben wird durch die Negativzinsen immer unwahrscheinlicher, denn wie gesagt und wie auch bekannt, ist jede Art von Aktiengeschäft mit einem Risiko behaftet. Unternehmen können pleite gehen, auch wenn sie an der Börse gelistet sind. Andere Arten von Sachwerten[+], wie z.b. Haus-Immobilien haben von Natur aus einen negativen Zins, verlieren also permanent an Wert. Die Situation, die Sie da beschreiben ist unrealistisch und unwahrscheinlich, also können Sie daraus auch nichts ableiten. Welche Aktien kauft er denn, wenn er nicht weiß, welche der Unternehmen in ein paar Jahren noch da sein werden, wenn doch in der Marktwirtschaft[+] vollständige Konkurrenz[+] herrscht? Sie müssen sich schon ein bisschen mehr Mühe geben.

[Das sei bewiesenermaßen falsch. Schon jetzt herrsche Konkurrenz und später bekomme keiner mehr einen Kredit. Im Gegenteil würde es die Konkurrenz abwürgen, weil keiner einen Kredit bekommt, weil es sich nicht lohne gegenüber Investments.]
Stellen Sie sich einfach vor, dass das Bargeld einen Zins von -5% hat und der Zins auf Ihrem Konto -4% ist. Da sind Sie froh, wenn ein Kreditnehmer einen Zins von -3% akzeptiert. Wenn es also negative Kreditzinsen gibt, dann wird vollständige Konkurrenz[+] entstehen.

Ich verweise hier im Nachhinein noch einmal auf meinen Artikel vom 02.12.2020, bei dem ich den Unterschied zwischen der im Kapitalismus[+] vorherrschenden monopolistischen Konkurrenz[+] und der vollständigen Konkurrenz[+] infolge einer Negativzins-Ökonomie[+] erläutere.

Er versucht weiter zu suggerieren, dass die Negativzinsen wieder nur den Aktionären dienen würden, nicht jedoch den Armen: [Ja, oder er kaufe Aktien und mache 5% Plus.]
Sie können Aktien kaufen, ja, aber Sie werden nicht mit Sicherheit 5% plus machen. Die vollständige Konkurrenz[+] bewirkt, dass etablierte Unternehmen ständig von nachwachsender[+] Konkurrenz angegriffen werden. Es wird also immer schwieriger werden, die richtigen Aktien zu kaufen. Es gibt keine sicheren Gewinne mehr, wenn die Kreditzinsen negativ sind.

[Er fordert mich dazu auch einfach mal bitte auf die Frage zu antworten: er fragt, warum er Geld verleihen sollte, wenn er das gleiche Geld auch in Aktien investieren könne, dann, was dieses "Vollständige Konkurrenz" sein soll und wie man ohne Kapital ein Unternehmen gründen wolle. Einen Kredit bekomme er nicht, weil keiner Geld verlieren will und statt dessen Aktien kauft. Ich hätte nur Geld im Blick und keine Sachwerte[+]. Das sei der riesige Blind Spot meiner Idee.
Zu Ihrer Frage „warum sollte ich Geld verleihen, wenn ich das gleiche Geld auch in Aktien investieren könnte?“. Einfache Antwort: Aktiengeschäfte werden sehr riskant unter einer Negativzins-Ökonomie[+]. Sie sehen ja bereits an der Entwicklung der Staatsanleihenzinsen[+], dass sehr viele Anleger bereits den sicheren, aber kleinen Verlust den in dieser Situation riskanten Aktiengeschäften vorziehen. Wenn das Bargeld den größten Negativzins hat (im Fall einer Bargeld-Parallelwährung), also am schnellsten gammelt und auf dem Konto das Geld ein wenig langsamer gammelt, aber immer noch gammelt, also negativen Zins hat, dann werden Sie froh sein, einen Kreditnehmer zu finden, der weniger Zins nimmt als die Bank[+].

Ich habe Ihnen schon diverse Male erläutert, dass wir negative Zinsen bei Krediten bekommen werden und dass jeder Kredit bekommen wird, auch und gerade die Ärmsten. Sie müssen schon zuhören. Ihre Verzweiflung muss ziemlich groß sein, denn Sie stellen immer wieder die gleichen Fragen. Merken Sie das nicht? Aktiengeschäfte werden sehr riskant werden unter einer Negativzins-Ökonomie[+], aufgrund der vollständigen Konkurrenz[+]. Die Negativzins-Ökonomie[+] wird so bewirken, dass sich die Realwirtschaft rasant entwickelt. Gleichzeitig bewirkt sie einen Ausgleich bei den Vermögen. Hier ist für Sie noch einmal der Artikel über die vollständige Konkurrenz[+]. Wenn Sie über Wirtschaft reden, dann müssen Sie diesen Begriff kennen, sonst wird Sie keiner ernst nehmen.

[Nein. Ich würde der Antwort ausweichen: Keiner bekäme noch einen Kredit, weil alles in die bestehenden Unternehmen flösse, weil sich Kredite nicht lohnen würden, Aktien schon. Er fragt, woher die "Vollständige Konkurrenz" ihr Kapital bekäme?]
Nein. Aktiengeschäfte werden riskant und lohnen nur noch bedingt. Ich verweise auf alles, was ich hier bisher gesagt habe und werde es nicht wiederholen. Die vollständige Konkurrenz[+] wird durch die negativen Kreditzinsen und die negativen Guthabenzinsen erzeugt.

[Ich hätte keine Antwort gegeben, weil ich keine hätte.]
Ich habe alles beantwortet, was Sie gefragt habe, sogar mehrfach. Sie wollen die Antworten nur nicht hören. Das Gute ist, dass diejenigen, die das hier lesen, das anders sehen als Sie. Deswegen bemühe ich mich ja auch so sehr um Ihre Bedürfnisse.

Kapitalisten lehnen den Negativzins ab, na und?

Das Geldsystem ist im Gegensatz zum Anfang des 20. Jahrhunderts heute und wenigstens in Europa in der Hand der Staaten. Das sogenannte "Executive Board" der EZB[+], der Zentralbankrat[+], setzt sich zusammen aus Vertretern der Notenbanken der Nationalstaaten, und die sind durch den Staat kontrolliert, bzw. durch die Regierung. Insofern ist Zentralbankpolitik[+] verlängerte Regierungsarbeit. Die Zentralbank[+] ist jedoch aufgrund ihres Mandats und der gesetzlichen Bestimmungen ein autonom handelndes Organ, das unabhängig ist von den anderen vier Gewalten des Staates, also Exekutive, Legislative, Judikative und der ö.r. Medien.

Die Zentralbank[+] steuert mit ihrer Geldpolitik[+] die Akkumulationsrate[+] der Geldvermögen, also das Zinsniveau[+]. Diese Akkumulationsrate[+] der Geldvermögen wirkt sich aus auf die Akkumulationsrate[+] der übrigen Kapitalarten, z.B. Mietwohnraum, Pachtland, Lizenzen, Leih-, Nutz- und Besitzgüter[+], eben alle Arten von Leihkapital. Insgesamt nimmt ja die Zentralbankpolitik[+] Einfluss auf den Währungsraum, um die Konjunktur[+] mitzubestimmen. Sie reagiert auf konjunkturelle Schwankungen, indem sie die Zinsen herauf oder herunter fährt, je nachdem, in welcher konjunkturellen Phase sich der Prozess der Wirtschaft befindet.

Wenn man versteht, wie das Geldsystem funktioniert, welche Schlüsselrolle es einnimmt im Prozess der Wirtschaft, wie durch die Zentralbankpolitik[+] indirekt auch die Profitraten der Unternehmen bestimmt werden, dann begreift man, welche Macht der Zinsmechanismus hat. Da nun aber die Zentralbank[+] nicht in der Hand von Privatleuten ist, und Kapitalisten sind in erster Linie Privatleute, selbst wenn sie versuchen, auf den Staat Einfluss zu nehmen, dann können die Kapitalisten nichts daran ändern, wenn die Zentralbank[+] beschlossen hat, die Zinsen weiter abzusenken.

Man sieht das ja auch an dem Gejammer auf Facebook, YouTube und in den übrigen sozialen Medien. Ich denke da z.b. an Markus Krall, an Dirk Müller, an Max Otte, Norbert Häring, die Rubicon Autoren, die NachDenkSeiten, Ken Jebsen, und wie sie alle heißen. Diese „alternativen Medien“ sind alle von Kapitalisten durchsetzt und machen rechte Presse, wobei sie sich einen „pseudo-linken“ Anstrich geben.

Verfolgt man die Presse-Mitteilungen der EZB[+], dann gibt es keine Zweifel mehr daran, dass die EZB[+] in Zukunft die Zinsen weiter absenken wird.

Erstens werden der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität[+] unverändert bei 0,00 %, 0,25 % bzw. -0,50 % belassen. Der EZB[+]-Rat geht davon aus, dass die EZB[+]-Leitzinsen[+] so lange auf ihrem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden, bis er feststellt, dass sich die Inflationsaussichten[+] in seinem Projektionszeitraum deutlich einem Niveau annähern, das hinreichend nahe, aber unter 2 % liegt, und dass sich diese Annäherung in der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation[+] durchgängig widerspiegelt.
Auch auf der ganzen Welt ist an der Diskussion über die Negativzinsen, auf Englisch 'negative interest rates', erkennbar, dass nicht nur die €-Zone in dieser kritischen Phase des Kapitalismus[+] angekommen ist, sondern die gesamte entwickelte Welt. Indikatoren für diese Entwicklung sind ja auch nicht nur die Schuldensituation der öffentlichen Haushalte, sondern die großen Ungleichheiten in den davon betroffenen Gesellschaften, die Flüchtlingskrise und die Umweltproblematik.

Wir können einfach nicht mehr so weitermachen wie bisher und müssen etwas verändern. Da der Zinsmechanismus das Wesentliche der Finanzwirtschaft ist und alle anderen Möglichkeiten[+], die Situation anders zu bewältigen, gescheitert sind, bleibt nun nur noch als letzte Möglichkeit[+], einen Sozialismus[+] zu verhindern, also eine Zentralverwaltungswirtschaft[+], die Zinsen ist Negative abzusenken. Das Ergebnis ist die Entstehung einer antikapitalistischen Marktwirtschaft[+].

Es gibt nämlich dreiSysteme: Es gibt

Die zwei Klassen lösen sich infolge des Absinkens aller Zinsarten unter die magische Grenze von 0% auf, der Klassengegensatz verschwindet, das Eigentum[+] wird vergemeinschaftet. Ich untersuche diese antikapitalistische Ökonomie[+], die Negativzins-Ökonomie[+], jetzt seit über sechs Jahren. Ich bin überrascht über ihre Eigenschaften.

Ich kann jedem Denkfähigen nur raten, selbst darüber nachzudenken, denn es sind besondere Zeiten[+], die wir gerade erleben, und es sollte nicht nur Wenigen überlassen sein, die Veränderungen durch ihre Sichtweise mitzubestimmen, sondern am besten Allen. Ich glaube, dass uns unsere Kinder und Kindeskinder fragen werden, wie wir diese Zeit[+] erlebt haben, denn was gerade geschieht, ist das bedeutendste Ereignis seit dem Beginn des Zivilisationsprozesses vor 6.000 Jahren.

Das berühmte Negativzins („Freigeld“) - Experiment von Wörgl 1931 bis 1933

In Deutschland muss man zwei Dinge miteinander im Verhältnis sehen: Das Netto Privatvermögen an Geld beträgt über 7 Billionen € und die Staatsverschuldung gerade einmal 2 Billionen €. Das Verhältnis ist 7 zu 2.

Es ist also glatt gelogen, dass wir alle eine Pro-Kopf-Verschuldung von über 20.000 € haben, denn wir haben ja alle auch pro Kopf 70.000 € Geldvermögen. Wenn man die anderen Vermögensarten noch hinzuzieht, dann liegt das Pro-Kopf-Vermögen bei über 250.000 €. Ich bin nicht der Einzige, der sagt, dass es zu viel Geld gibt und dass es falsch verteilt ist.

Mit den Negativzinsen kommt das Geld in Bewegung. Da wir zuletzt nach der Weltwirtschaftskrise 1929 in dieser Situation waren und wir schon damals die Negativzins-Ökonomie[+] erfolgreich ausprobiert haben, kann man nicht mehr sagen, dass das Konzept nicht funktioniert. Es würde mich auch schwer wundern, wenn das wesentliche ökonomische Prinzip des Christentums eine Wahnvorstellung wäre.

Als Physiker muss ich mich jedoch nicht auf Religion berufen, um nachweisen zu können, dass die Negativzinsen funktionieren werden, denn ich betrachte das Naturphänomen der Entropiezunahme[+] als den Negativzins der Natur, bzw. den Negativzins als das anthroponomische Analogon der natürlichen Entropiezunahme[+], also des Alterns, Rostens, Gammelns, Schimmelns, des Verschleißes, der Abnutzung, der Dissipation[+] und, im betriebswirtschaftlichen[+] Sinne, der Abschreibungen. Hier ist eine Dokumentation des ORF über das sogenannte "Freigeld[+]-Experiment von Wörgl", bei dem man die Negativzinsen nach der Weltwirtschaftskrise 1929 ausprobiert hat.

Ist Europa nicht im 20. Jahrhundert in den Faschismus abgeglitten, weil das Bürgertum damals die Negativzins-Ökonomie verhindern wollte?

Ich wage zu behaupten, dass die Nationalsozialisten in Deutschland und überhaupt der Faschismus[+] in Europa an die Macht kamen, weil verhindert werden sollte, dass sich die Negativzinsen ausbreiten. So erleben wir auch heute wieder diesen faschistischen[+] Reflex (siehe Eintrag vom 17.04.2020) der Eigentümer[+] des Kapitals, des reichen Bürgertums, den Versuch, die Zentralbankpolitik[+] zu beeinflussen, die nichts weiter tut als das Richtige und Vernünftige, nämlich die Zinsen weiter abzusenken, ganz so, wie es aus dem Kapitalismus[+] selbst heraus folgt, so, wie Marx[+] es im dritten Band im "Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate[+]" formuliert hat. Die modernen Faschisten, das sind heute das Klientel der AfD, das sind die Fanatiker des positiven Zinses, jene, die sich nicht damit abfinden wollen, dass sich Geld in Zukunft verhalten wird, wie alles materielle Tote, dass es gammeln, rotten und schimmeln wird.

Ende der Bezahlwand

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Querverweise auf 'Ein Beispiel für psychomanipulative Kommunikationstechnik: Zins-Schwurbler!'

Tim Deutschmann

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