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16. Oktober 2020

Nachträge

Die neolithische Revolution[+] fand in etwa zu der Zeit[+] statt, in der Kain Abel erschlug. Legt man die Chronologie des Alten Testaments zugrunde, dann muss das Ereignis, das die neolithische Revolution[+] bewirkte, zusammenfallen mit dem Sündenfall[+]. Nach fünf Jahren Forschung daran habe ich kaum noch Zweifel, dass der Sündenfall[+] die Entdeckung des Zinses vor über 6.000 Jahren war. Dieser Artikel in der Welt[3] suggeriert, dass das Ereignis vor über 8.000 Jahren stattgefunden hat.

Warum ist das wichtig? Und was hat das Ereignis mit der heutigen Zeit[+] zu tun? Wir stehen nun zum ersten Mal in der Geschichte der Zivilisation an einem Punkt, an dem wir den Grundmechanismus ihrer Entstehung, den Zinsmechanismus, dessen modernste Form wir 'Kapitalismus[+]' nennen, technisch umpolen können.

Niemand kann uns genau sagen, was da alles passiert. Wir können nur Vorhersagen machen, verfügen aber über keinerlei Erfahrung. Demnach fehlt auch in den existierenden volkswirtschaftlichen Theorien exakt die eine Hälfte der möglichen beiden Ökonomien[+]. Der Kapitalismus[+] ist in allen seinen Formen verstanden und beschrieben, die Negativzins-Ökonomie[+] nicht. Von der Negativzins-Ökonomie[+] existieren nur Visionen irgendwelcher Propheten, Messiasse und linker Theoretiker wie Karl Marx[+] und Silvio Gesell[+]. Die gegenwärtigen Entwicklungen im Geldsystem sind also das Spiegelbild der Entstehung der Welt vor über 8.000 Jahren.

Aus einer Diskussion bei der LINKEN

Beginn der Bezahlwand

Mose[+], Jesus[+] und Mohammed[+] waren natürlich Ökonomen!

Ich bin außerdem der Auffassung, dass das Bilderverbot ein ganz klares, absolutes Zinsverbot[+] ist, denn mit Hilfe des Zinses erschaffen wir im Gelde das Bild der Schöpfung, also ein Bild Gottes. Die Israeliten haben gegen das Bilderverbot verstoßen, als sie die goldene Kuh aus dem in Ägypten geraubten Gold angefertigt haben (Exodus 32), denn sie haben also in etwas Totem das Abbild von etwas Lebendigem erschaffen. Moses[+] Reaktion darauf war sehr resolut: mithilfe der Leviten[+] ließ er 3000 der Gierigsten erschlagen (Exodus 32).

Christus[+] warf im Haus seines Vaters, dem Tempel, die Tische der Geldwechsler[+] um. Der Negativzins findet sich im neuen Testament in Lukas Kapitel 6 Verse 30 - 36:

  1. Jedem, der dich (um etwas) bittet, dem gib, und wer dir das Deine nimmt, von dem fordere es nicht zurück!
  2. Und wie ihr von den Leuten behandelt werden wollt, ebenso behandelt auch ihr sie!
  3. Denn wenn ihr (nur) die liebt, die euch lieben: welchen (Anspruch auf) Dank habt ihr dann? Auch die Sünder lieben ja die, welche ihnen Liebe erweisen.
  4. Und wenn ihr (nur) denen Gutes erweist, die euch Gutes tun: welchen (Anspruch auf) Dank habt ihr dann? Auch die Sünder tun dasselbe.
  5. Und wenn ihr denen leiht, von denen ihr (das Geliehene) zurückzuerhalten hofft: welchen (Anspruch auf) Dank habt ihr dann? Auch die Sünder leihen den Sündern, um ebensoviel zurückzuerhalten.
  6. Nein, liebet eure Feinde, tut Gutes und leihet aus, ohne etwas zurückzuerwarten! Dann wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn er ist gütig (auch) gegen die Undankbaren und Bösen.
  7. Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist!«
Der Koran schließlich beginnt mit dem Zinsverbot[+] in Sure 2, „die Kuh“, ab Vers 276. Der Negativzins im Islam hat die Gestalt einer Vermögenssteuer, die sogenannte Zakat[+]. Die Zakat[+] ist eine der fünf Säulen des Islam.

Wenn ich nun aber atheistisch argumentiere, dann ergibt sich folgender Zusammenhang zwischen dem Zins und den ökonomischen Systemen:

Marktwirtschaft[+] und Zentralverwaltungswirtschaft[+] (Planwirtschaft[+]) sind Gegensätze. Der Sozialismus[+] ist eine Planwirtschaft[+], also das, was wir gerade haben. Demzufolge ist der Kommunismus[+] logisch zwingend eine Ökonomie[+], die auf negativen Zinsen basiert. Der Kommunismus[+] ergibt eine reine Marktwirtschaft[+], also den „feuchten Traum“ der Neoliberalen[+] und steht damit in scharfem Gegensatz zum Sozialismus[+], der eine Zentralverwaltungs- bzw. Planwirtschaft[+] ist, die aus dem staatlichen Regulativ des Kapitalismus[+] vorrübergehend entsteht.

Da ich ein Verfechter des Laizismus bin, neige ich dazu, die weltlichen Bezeichnungen der Negativzins-Ökonomie[+] zu benutzen. Dass der Kommunismus[+] identisch ist mit Jesus[+] Himmelreich[+] ist den Menschen ungeheuerlich, aber letztendlich nicht leugnenbar (Eintrag vom 27.06.2020).

Es gab einen Urkommunismus[+], nämlich den Zustand vor dem Sündenfall[+], also vor der Entdeckung des Zinses durch den Menschen vor über 6000 Jahren. Soweit ich es verstanden habe, hat Marx[+] den Kommunismus[+] nie klar umrissen. Er hat ihn jedoch vom Sozialismus[+] unterschieden. Der Sozialismus[+] ist nur ein Übergangszustand (das zentralstaatliche Regulativ des Kapitalismus[+]). Wer länger über das Zinsvorzeichen und das Gleichgewicht zwischen Zentralverwaltungswirtschaft[+] und Marktwirtschaft[+] nachdenkt, d* versteht, dass der Kommunismus[+] nur eine antikapitalistische Marktwirtschaft[+] sein kann, also eine Wirtschaft unter einer Ökonomie[+] ist, bei der die Zinsen auf Guthaben und bei Krediten negativ sind. Genau diese Wirtschaft entwickelt sich gerade und sie bietet die Chance, dass wir die derzeitige Zentralverwaltungswirtschaft[+] überwinden und wieder zu einer Marktwirtschaft[+] übergehen.

Ich habe in diesem Artikel eine Definition von Zentralverwaltungswirtschaft[+] und Marktwirtschaft[+] anhand elementarer Vertragstheorie aufgestellt. Wenn Sie das gelesen haben, dann können Sie sehr genau Kapitalismus[+], Marktwirtschaft[+] und Neoliberalismus[+] voneinander trennen. Lesen Sie es am besten nicht, sondern machen Sie sich selbst Gedanken darüber. Max Weber[+] war Jurist und Nationalökonom, also Volkswirt, muss aber heute eher als Soziologe bezeichnet werden. Lesen Sie Georg Simmel[+], Joseph Schumpeter[+], Rudolf Hilferding und Silvio Gesell[+]!

Sachwerte[+] haben von Natur aus negativen Zins. Der Negativzins bei Sachwerten[+] hat in der Betriebswirtschaftslehre[+] die Bezeichnung 'Abschreibung'. Sie erkennen den natürlichen Negativzins auch im Verschleiß, in der Abnutzung oder im nutzungsbedingten Wertverlust. Es gibt kein Entkommen vor dem Negativzins, denn der Kapitalismus[+] selbst erzeugt ihn. Wir werden eine Bodensteuerreform machen und Bodenbesitz allgemein besteuern. Das Bundesverfassungsgericht hat den Weg dazu freigeräumt, indem er die derzeitige Praxis der Grundbesteuerung dem Gesetzgeber zur Korrektur vorgelegt hat[1][2].

Wahrscheinlich werden wir eine Art Infrastrukturabgabe einführen für alle gemeinschaftlich genutzten Güter. Natürlich erleben wir diesen Angstreflex[+] der Flucht in Güter, die weniger schnell gammeln als das Geld, so z.b. die Edelmetalle oder die Kryptowährungen (Eintrag vom 22.09.2020). Sofern es sich bei diesen Gütern um endliche Güter handelt, die also nur beschränkt verfügbar sind, wird der steigende Preis die Nachfrage runterregeln (Analogie[+]: Kondensator und Handel mit beschränktem, begehrtem Gut).

Wohnimmobilien werden weiter gebaut werden können, so dass die Nachfrage bedient werden und der Preis nicht weiter steigen wird. Eine Folge der vermehrten Bautätigkeit werden sinkende Mieten sein. Die es sich leisten können, werden mithilfe von Krediten mit negativem Zins in ihr Wohneigentum einziehen und somit als Mieter ausfallen. Beides, also das wachsende[+] Angebot an Mietwohnraum und die sinkende Nachfrage nach Mietwohnraum, bewirkt ein Absinken der Mietzinsen[+].

In jedem Fall wird bei einer Transaktion, bei der das gammelnde Geld gegen etwas anderes getauscht wird, das „Problem” nur auf den Verkäufer verschoben. Das Problem löst sich also nicht auf, sondern verschiebt sich nur auf jemand anderen. Solange die negativ verzinste Währung Leitwährung bleibt, wird es über die Vergabe von Krediten mit negativem Zins einen Ausgleich der Vermögen geben, und das ist ja genau das, was echte Linke[+] erreichen wollen. Im Übrigen werden die kapitalistischen Phänomene infolge einer Negativzins-Ökonomie[+] umgekehrt. Aus Kapitalakkumulation und -konzentration wird Kapitaldispersion und Dezentralisierung. Aus Urbanisierung[+] wird Verländlichung. Die Wegwerf-[+] und Überflussgesellschaft[+] wandelt sich (notgedrungen, notwendigerweise) in eine Reparatur- und Wiederverwendungsgesellschaft.

Vereinigte Erfahrungen aus zwei gescheiterten Systemen

Viele Ostdeutsche fühlen sich zurecht unterworfen. Ihr Eindruck, dass sich der kapitalistischen Westen über die Filetstücke der ostdeutschen Wirtschaft ohne Rücksicht auf die Schicksale der betroffenen Menschen hergemacht hat, trügt nicht, aber die Marktwirtschaft[+] ist nicht an sich das Problem. Das Westkapital hat mithilfe des Kapitalismus[+] die Marktwirtschaft[+] dazu benutzt, den Osten zu unterwerfen. Es wird jedoch auch die Marktwirtschaft[+] sein, die den Menschen aus seiner Sklaverei führt.

In einer Marktwirtschaft[+] unter einer Negativzins-Ökonomie[+] dient das Kapital den Menschen und ist nicht mehr Bedingung für die Herrschaft von Menschen über Menschen. Den Zustand des gegenwärtigen, vereinigten Deutschlands kann man, nach einigem, was darüber geschrieben wurde, als einen „postkapitalistischen Sozialismus[+]“ bezeichnen, denn der Zinsmechanismus, der als das Wesentliche des Kapitalismus[+] in der kapitalistischen Marktwirtschaft[+] die Veränderungen bewirkt, ist verschwunden.

Wenn das Zinsvorzeichen auch bei den Krediten negativ wird, dann entwickelt sich eine antikapitalistische Marktwirtschaft[+], die wahre Traumfrau der Ostdeutschen und der „feuchte Traum“ der Neoliberalen[+], die die Lebensverhältnisse in Ost und West endgültig angleichen wird und die Vermögen zum Ausgleich bringt.

Wir sollten uns über unsere Einheit freuen. Ich bin froh, dass wir wieder ein Land sind und dass wir die Erfahrungen zweier gescheiterter Systeme miteinander teilen können. Es gibt ein drittes System, und wir befinden uns mitten in dessen Entstehung. Christus[+] nannte es Himmelreich[+], Marx[+] nannte es Kommunismus[+], Silvio Gesell[+] gab ihm den Namen Freiwirtschaft[+]. Es ist eine reine Marktwirtschaft[+], über die sich Hitler lustig gemacht hat.

Ansage an Pseudo-Linken, Salon-Kommunisten und andere zahnlose Raubtiere

Die folgende Kritik an so manchen Möchtegernlinken klingt vielleicht arrogant. Das ist mir aber ziemlich egal. Das Traurige an der Dummheit (das ist nur ein anderes Wort für Ignoranz) ist, dass durch sie Lösungen kognitiv und diskursiv unzugänglich bleiben. Es ist doch kein Wunder, dass der Kapitalismus[+] so lange überleben konnte. Solange keiner wusste, wie er funktioniert, konnte er weiter bestehen.

Der Zins ist das Wesentliche des Kapitalismus[+], das steht völlig außer Zweifel (Georg Simmel[+], Max Weber[+], Joseph Schumpeter[+], Ludwig von Mises[+], ...). Folglich haben nicht-kapitalistische Systeme keinen Zinsmechanismus. Es gibt zwei nicht-kapitalistische Systeme, Sozialismus[+] und Kommunismus[+], die genau voneinander unterschieden werden müssen. Der Sozialismus[+] ist ein System, das als Folge des Kapitalismus[+] aus seinem staatlichen Regulativ entsteht. Dieses Regulativ sollte noch im Kapitalismus[+] den Kapitalismus[+] sozialverträglich gestalten und hat dazu Eingriffe in die Marktwirtschaft[+] vorgenommen (Prinzip der sozialen Marktwirtschaft[+]). Das Regulativ behält über das Abklingen des Zinsmechanismus hinaus die Kontrolle, bis in der Marktwirtschaft[+] das Vorzeichen bei den Geldzinsen vollständig negativ geworden ist. Ab diesem Moment ist das Geldsystem antikapitalistisch.

Es gibt zwei logisch entgegengesetzte Zinsmechanismen, einen mit positivem Zins, der „kapitalistische Propagator“, dessen Folge und Wirkung mit dem Begriff der Konjunktur[+] in enger Verbindung steht und der „antikapitalistische Propagator“ bei negativem Zins. Der antikapitalistische Propagator treibt in der Leihwirtschaft alle anderen Zinsen (Mietzinsen[+], Pachtzinsen[+], Lizenzgebühren, Nutzungsgebühren, Leihgebühren,...) nach unten, bis alle Zinsen 0% erreicht haben oder bereits negativ sind. Ab diesem Moment beginnt die Vergemeinschaftung des Eigentums[+], denn ab diesem Moment ist es für Eigentümer[+] nicht mehr rational Eigentum[+] zu halten, denn er zahlt ja Zins an den Besitzer[+]. Also verkauft er es an den Besitzer[+] oder an einen anderen Besitzer[+].

Durch die Negativzinsen steigt in der Wirtschaft die Zirkulationsgeschwindigkeit des Geldes und mit ihr das Steueraufkommen. Die Steuereinnahmen steigen. Da das Geldsystem selbst sozial ist, kann sich das Regulativ zurückbilden. Die Steuern können sinken und die Eingriffe in die Marktwirtschaft[+] zurückgenommen werden, weil sich das System wie jedes andere Ökosystem[+] selbst reguliert. Es wird nämlich nur allzugerne vergessen, dass der Negativzins ein Naturgesetz[+] ist, bzw. der positive Zins und mit ihm der Kapitalismus[+] seine Perversion. In der Natur kann nämlich nur Lebendiges wachsen[+], während Totes immer nur negative Wachstumsexponenten[+] aufweist.

Vom Erreichen der 0% Marke bei allen Zinsniveaus[+] sind wir noch sehr weit entfernt. Die Frage ist, ab wann man die Marktwirtschaft[+] als 'kommunistisch' bezeichnen kann: Erst ab dem Zeitpunkt[+] des vollständigen Verschwindens aller positiven Zinsen oder bereits bei der Umkehr des Vorzeichens der Geldzinsen? Ich tendiere zu ersterem.

Ich kann mich nur darüber wundern, wie sich Einige hier mit Kenntnissen der weitgehend korrekten Marx[+]'schen Theorie schmücken und doch von Geldtheorie keine Ahnung haben. Insgesamt stelle ich fest, dass diese „Pseudo-Linken[+]“ und „Salon-Kommunisten” harmlose, zahnlose Raubtiere sind, weil sie einfach keine Ahnung haben. Sie reden dummes Zeug und machen sich selbst lächerlich. Lernen wollen sie auch nichts. Man muss sie ertragen, aber ernst nehmen kann man sie nicht.

Vielleicht muss man in einer einfacheren Sprache sprechen, damit sie es kapieren. Silvio Gesell[+] stellt den zentralen Fehler von Karl Marx[+] klar und deutlich heraus:

„Merkwürdigerweise beginnt übrigens Marx[+] [4] mit seinen Untersuchungen über den Zins gleichfalls beim Geld. Ihm widerfuhr jedoch das Mißgeschick, daß er (trotz der Warnung Proudhons[+]) am entscheidenden Ort mit einer falschen Voraussetzung begann und genau wie die gewöhnlichen kapitalfreundlichen Zinsforscher Geld und Ware als vollkommene Äquivalente [5] behandelte. Durch diesen unglücklichen Mißgriff wurde Marx[+] gleich von Anfang an auf ein falsches Gleis abgetrieben. Marx[+] findet am Geld nichts auszusetzen. So wie wir es von den alten Babyloniern und Israeliten, von den Griechen und Römern übernommen haben, ist das Geld nach Marx[+] ein vollkommenes, tadelloses Tauschmittel, das von Anbeginn seine Aufgabe glänzend erfüllt hat. Daß im Mittelalter[+] wegen Geldmangels Geldwirtschaft und Arbeitsteilung[+] sich nicht entfalten konnten, daß das Zinsverbot[+] der Päpste die Geldwirtschaft aufhob - obschon dieses Zinsverbot[+] doch eigentlich nichts anderes bedeutete, als die gewaltsame Herstellung der von Marx[+] vorausgesetzten Äquivalenz von Geld und Ware das alles kann Marx[+] in seinem Urteil[+] nicht stutzig machen, daß das Geld ein vollkommenes Tauschmittel, ein wirkliches, allseitiges ”Äquivalent” sei. Eine besondere Geldmacht kennt Marx[+] selbstverständlich nicht. Die Ausbeutung der Völker durch die goldene Internationale, durch die Börsen- und Wucherspieler muß Marx[+] verneinen. Börsenraub gibt es nicht, sondern nur ”Prellereien”. Der Börsenräuber bedient sich der List, nicht der Macht. Er ist nur ein Dieb. Raub setzt Macht voraus, und diese haben nicht die Geldleute, nicht die Börsenfürsten, sondern die Besitzer[+] der Produktionsmittel. Kurz, Geld und Ware sind ”Äquivalente”, zu jeder Zeit[+], an jedem Ort, gleichgültig, ob das Geld in den Händen eines als Selbstverbraucher oder als Kaufmann auftretenden Käufers liegt. Und so spricht er es geradezu aus: ”Daß nun, obschon Gold und Silber nicht von Natur aus Geld, Geld aber von Natur Gold und Silber ist, beweist die Kongruenz seiner Natureigenschaften mit denen seiner Funktionen als Tauschmittel: »Dies Kind, kein Engel ist so rein, Laßt’s eurer Huld empfohlen sein!«" Mit diesem Loblied auf das Gold und die Goldwährung hat Marx[+] die Aufmerksamkeit des Proletariats[+] vollkommen vom Geld abgelenkt und die Börsenräuber, Wucherspieler, Spitzbuben unmittelbar in den Schutz der besitzlosen Klasse, des Proletariats[+] gestellt. Und so hat man das traurig-lustige Schauspiel, daß jetzt überall in der Welt die Wachen vor Mammons Tempel durch die rote Garde besetzt sind”.
Quelle: "Die natürliche Wirtschaftsordnung" von Silvio Gesell[+] (pdf).
Über diesen entscheidenden Unterschied zwischen dem Geld und der Ware schreibt auch Georg Simmel[+] in "Philosophie des Geldes[+]":
Die Stellung des Geldes, insoweit sie seinen Charakter über das bloße Mittlertum hinaus zu einem selbständigen Interesse steigert, will ich nun noch nach zwei negativen Instanzen hin verfolgen.

Die Verschwendung ist nach mehr als einer Richtung dem Geize verwandter als die Entgegengesetztheit ihrer Erscheinungen zu verraten scheint. Es ist hier zu bemerken, daß in Zeiten[+] naturaler Wirtschaft die geizige Konservierung der Werte mit deren Natur, mit der sehr begrenzten Aufhebbarkeit der landwirtschaftlichen Produkte, nicht vereinbar ist. Wo daher deren Umsetzung in das unbegrenzt aufhebbare Geld nicht tunlich oder wenigstens nicht selbstverständlich ist, findet man selten ein eigentlich geiziges Aufhäufen derselben; wo Bodenprodukte unmittelbar gewonnen und konsumiert werden, besteht meistens eine gewisse Liberalität, besonders etwa Gästen und Bedürftigen gegenüber, wie sie das zum Sammeln viel mehr einladende Geld weniger nahe legt; so daß Petrus Martyr die Kakaosäcke rühmt, die den alten Mexikanern als Geld dienten, weil sie nicht lange aufgehäuft und verborgen aufbewahrt werden konnten und also keinen Geiz gestatteten. Ganz entsprechend beschränken naturale Verhältnisse die Möglichkeit[+] und den Reiz der Verschwendung.

Die verschwenderische Konsumtion und leichtsinnige Vergeudung innerhalb derselben haben doch, abgesehen von sinnloser Zerstörung, an der Aufnahmefähigkeit des eigenen und fremder Subjekte ihre Grenze.
Alles physisch[+] Materielle hat von Natur aus negativen Zins, verdirbt also, vergammelt, verrottet und verschimmelt. Nur das Geld hat positiven Zins, und deswegen ist es ganz klar von der Ware zu unterscheiden. Zwar betrachtet Marx[+] auch die Arbeit[+] als Ware, doch muss man diese Ware aus vielerlei Hinsicht unterschiedlich behandeln als alle anderen Waren, weil Arbeit[+] etwas physisch[+] Ungegenständliches ist.

Woher kommt die Midlife-Crisis?

Der Kapitalismus[+] erzeugt für den Menschen eine künstliche Umwelt, in denen Gesetze herrschen, die den Naturgesetzen[+] entgegengesetzt sind (25.08.2018). Das liegt daran, dass der Kapitalismus[+] selbst auf der Perversion des wohl fundamentalsten Naturgesetzes[+] basiert, nämlich dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik[+], nach dem alle Materie, lebendige wie tote, altert, gammelt, rottet und schimmelt.

Der Unterschied zwischen lebendiger Materie und toter Materie liegt jedoch darin, dass sich lebendige Materie dem Angriff des Raubtiers Zeit[+], dem Zahn der Zeit[+], erwehren kann, indem sie sich erhält und sogar fortpflanzen kann. Mit dem Zins, der das Wesentliche des Kapitalismus[+] ist, hauchen wir dem geltenden Toten[+] unserer Kultur (das Eigentum[+], das Kapital) diese fundamentale Fähigkeit ein, die nur lebendige Materie hat und verleihen ihm eine Macht, die tote Materie in der Natur nicht hat. Wir lassen das geltende Tote[+] wachsen[+], geben uns seiner Vermehrung hin und verbringen dazu immer einen gewissen Teil unserer Arbeits[+]- und Lebenszeit damit, die Zinsen zu tilgen.

Die Geschichte 'Momo' von Michael Ende stellt den Diebstahl der Zeit[+], den das Kapital bei positivem Zins in der Gruppe der Netto-Zinsgeber verursacht dar. Michael Ende hat das nämlich erkannt.

Nach über sechstausend Jahren Zivilisationsprozess kann ich mit Sicherheit sagen, wenn ich auf die seelischen Probleme schaue, die der Kapitalismus[+] im Zivilisationsmenschen erzeugt, dass uns der Kapitalismus[+] schadet, obwohl er uns bereichert. Es gibt also einen Grund, warum manche Menschen, insbesondere Männer, in der Mitte des Lebens eine Art „Krise“ erleben, dabei etwas in ihnen zusammen bricht und die sie jedoch wenigstens zu einer „Teilumkehr“, einer Rückbesinnung oder einer Neuorientierung zwingt. Es liegt daran, dass sie fühlen, dass ihnen Zeit[+] gestohlen wurde, dass sie Dinge gemacht haben, die sie eigentlich im tiefsten Inneren nicht machen wollten. Sie fühlen sich beraubt, ohne zu wissen wovon und von wem. Sie fühlen sich betrogen, eventuell sogar missbraucht und sind misstrauisch. Einige werden extremistisch, ganz wenige drehen vollkommen durch und werden paranoid[+], schizophren oder beides.

Ich beschäftige mich auf meiner Seite genau mit diesen Verstrickungen, in denen die Wirklichkeiten der Menschen entstehen und über die sie genau die Erfahrungen machen, an denen sie leiden. Das Geld und der Zins spielen dabei natürlich die zentrale Rolle. Es sind insbesondere Männer davon betroffen, denn die haben am meisten mit Geld zu tun. Der Gipfel der Verwirrung ist es nun, dass sich manche gegen die Negativzinsen wehren.

Kommentar zur Umweltagenda der EZB

Ich kommentiere unten stehendes Video.

Wenn die Zentralbank[+] nicht entscheiden kann, welche Anleihen[+] sie kaufen soll, dann ist die logische Folge, dass es einen Dienstleistungsmarkt geben muss für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Unternehmungen, doch dürfen hier natürlich die Hoheiten nicht miteinander vermischt werden. Die Zentralbank[+] ist eine der fünf Gewalten des Staates. Umweltpoltik ist Sache der Parlamente und der Regierungen, nicht der Zentralbank[+].

Deswegen können als Hinweisgeber für die Bewertungen der Nachhaltigkeit von Unternehmungen die Lenkungsabgaben[+] dienen, die Parlamente beschließen, denn über Lenkungsabgaben[+] können nicht nachhaltige Produkte und der entsprechende Konsum so verteuert werden, dass von einer Investition abgesehen wird! Man darf die Zentralbanken[+] in der jetzigen Situation nicht überfordern. Es bleibt die Aufgabe der Parlamente für Nachhaltigkeit zu sorgen.

Die Gewalten müssen getrennt bleiben, und das bedeutet, dass sich die Zentralbank[+] markneutral verhält. Würde die Zusammensetzung des Zentralbankrats[+] direkt durch basisdemokratische Wahlen bestimmt, dann wäre überhaupt das ganze System in Frage gestellt und das Prinzip der Gewaltenteilung abgeschafft. Die gegenwärtige Praxis ist, dass die Notenbanken der Euro-Länder jeweils zwei Vertreter in den Rat entsenden, und die Notenbanken werden von der Exekutive kontrolliert.

EZB[+] Direktorin Christine Lagarde[+] zu Bemühungen der Zentralbank[+], Investitionen in nachhaltige Bahnen zu lenken!

Man könnte natürlich grundsätzlich schon fragen, ob Geldpolitik[+] direkt basisdemokratisch bestimmt werden könnte oder über die Parlamente, doch ist nicht das Verhalten der Menschen an den Märkten genau die Art von Basisdemokratie, der die Zentralbank[+] in ihrer Geldpolitik[+] folgen muss? Wenn sich das Verhalten von Produzenten und Konsumenten in Richtung Nachhaltigkeit verändert, dann muss sich die Zentralbank[+] gar keine Gedanken darüber machen. Sie müsste sonst ein bestimmtes Verhalten erzwingen, und das wäre undemokratisch, solange sie nicht basisdemokratisch legitimiert ist.

Was kann jetzt schon getan werden? Wenn es um Veränderungen des Verhaltens von Produzenten und Konsumenten geht, dann gibt es ein anderes Organ des Staates, die vierte Gewalt, die öffentlich-rechtlichen Medien, die durch Aufklärung zu einer Bewusstseinsveränderung bei Konsumenten und Produzenten beitragen müssen, wenn sie ihrem Auftrag und dem Grundgesetz

Art. 20a

Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung[+] durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht[+] durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung[+].
Quelle: dejure.org.
Folge leisten! In jedem Fall ist das Bemühen von Christine Lagarde[+] gut und richtig.

Ein paar aktuelle YouTube-Videos zur Entwicklung der planetaren Negativzins-Diskussion

Ich gebe jeden Tag mindestens einmal die Suchbegriffe 'negative interest rates' bei YouTube ein und lasse die Liste nach Veröffentlichungsdatum sortieren. Parallel zur Corona[+]-Pandemie wächst[+] die Frequenz von Veröffentlichungen zu dem Thema. Während vor einigen Monaten noch etwa alle paar Wochen 'mal ein neues Video kam, sind es seit einigen Wochen wöchentlich neue Videos. Vor etwa 2 Wochen begann es, dass es täglich ein neues Video gab. Mittlerweile sind es täglich manmal mehrere. Ich stelle einige heraus.

Die Bank[+] of England fragt bei den britischen Geschäftsbanken[+] nach, wie weit sie mit den Vorbereitungen zur Einführung einer Negativzins-Ökonomie[+] in Großbritannien sind.

Wie definieren wir künftig Erfolg?

Wie einige vielleicht wissen, war Marx[+] ein Protosoziologe, der sich auch über Nutzen[+], Mehrwert, Gewinn, geschäftliche Vernunft[+], usw. Gedanken gemacht hat. Ich frage hier nach dem allgemeinen Verständnis von Erfolg, weil es im Prinzip nach Marxens[+] Theorie zwei Grundformen des erfolgreichen, vernünftigen[+], nützlichen[+] oder sinnvollen Austauschs gibt, je nachdem, wie man es nennen will. Die erste Form stellt er symbolisch so dar: $$ G - W - G' $$ wobei $G$ ein Geldbetrag, wie irgendeine Ware oder ein Produkt und $G'$ ein größerer Geldbetrag als $G$ ist. Das Minussymbol '$-$' steht für eine Tauschhandlung. Die Handlung ist insgesamt zweistufig: Der Handelnde hat Geld $G$, tauscht es gegen eine Ware W, modifiziert diese, erzeugt also einen Mehrwert, um sie gegen mehr Geld $G$' zu tauschen. Der Gewinn der Handlung ist $G'-G$.

Erfolgreich ist diese zweistufige Austauschhandlung, wenn $G'>G$. Erfolg ist bei dieser Handlung also ein Synonym für Gewinn.

Die zweite Austauschhandlung schreibt er so: $$ W - G - W' $$ wobei $W'$ ein Gut, ein Produkt oder eine Ware ist, die einen größeren subjektiven Nutzen[+] als $W$ hat. Der Erfolg besteht bei dieser zweiten Handlung darin, dass sich der Nutzen[+] vergrößert hat.

Nun ist es so, dass die Geldzinsen negativ werden und die erste Austauschform nicht mehr die vorherrschende ist. Die Produktion ist nicht mehr das Mittel[+] zum Zweck[+] der Geldvermehrung, sondern das Geld wird Mittel[+] zur Vermehrung des (Gemein-) Nutzens[+]. Wir müssen also darüber zu diskutieren anfangen, wie wir Erfolg gesellschaftlich definieren wollen, und das geht meiner Meinung nach über den gesellschaftlichen Nutzen[+]. Unter einer Negativzins-Ökonomie[+] ist das Geld also nicht mehr Zweck[+], sondern nur noch Mittel[+]. Auch deswegen ist sie das logische Gegenteil zum Kapitalismus[+].

Was wächst[+] also in einer Negativzins-Ökonomie[+], wenn nicht mehr das Geld? Es kann doch nur der gesamtgesellschaftliche Nutzen[+] sein, denn Geld wird im Kapitalismus[+] immer nur privatisiert. Es muss jedoch dennoch für jede Unternehmung ein Geschäftsmodell her. Wird man künfitg von der Musik leben können, vom Theaterspielen, vom Schreiben, vom Verkauf von Bildung, von der Unterhaltungskunst? Ich denke ja, denn den Leuten sitzt das Geld locker und immer mehr fragen sich, was denn eigentlich der Sinn ihrere Existenz ist.

Globaler Corona Lockdown?

Die Lage ist auf doppelte Art gefährlicher als in der ersten Welle: Das Virus ist in der Fläche durchsättigter und die sinkenden Temperaturen erhöhen die Übertragungswahrscheinlichkeit, weil sie die durchschnittliche Distanz in bestimmten körperlichen Interaktionsräumen ebenso absenken. In der Kälte rücken die Menschen zusammen und das erhöht die Übertragungswahrscheinlichkeit.

Wenn das Virus bei manchen latent[+] ist, ohne dass es zum Ausbruch bzw. zur Ausbildung von Symptomen kommt, also quasi unsichtbar im Wirt residiert, aber nicht vom Immunsystem[+] ausgerottet wird, dann haben wir jetzt eventuell den Boden bereitet für die Durchseuchung. Man muss jetzt wahrscheinlich schnell und sehr resolut absolut dichte Masken, die nicht stören und mit denen man gut atmen kann, finden, dann ist dieses Scheißvirus in einem Monat weg.

Impfung ist überflüssig.

Man erschafft eine mechanische Barriere, sodass es sich nicht übertragen kann. Man wird ja wohl vier Wochen keinen Körperkontakt aushalten. Es wird sich doch wohl irgendwo auf der Welt ein geniales Genie finden, der für die Welt eine Maske macht, die dieses scheiß Virus zur Hölle fahren lässt, indem es es verhungern lässt.

Wenn die Apollo 13 Astronauten und die Crew am Boden es geschafft haben, einen Luftfilter zu bauen, dann wird die Menschheit wohl diese perfekte Maske gebaut bekommen.

Das Coronavirus[+] ist mit einem globalen Lockdown innerhalb von vier Wochen ausrottbar. Wir müssen uns nur auf den Zeitpunkt[+] einigen. Wenn eine* infiziert wird, dann ist die Frage, ob es Symptome gibt. Wenn es Symptome gibt, dann muss der Mensch behandelt und besonders isoliert werden. Gibt es keine Symptome, dann wird das Virus trotz Infektion nach 2 Wochen vom Immunsystem[+] zerstört. Wenn es sich bis dahin nicht übertragen hat, dann stirbt es im Wirt. Wenn es die Menschheit über 2-5 Wochen lang schafft, ihre Kontakte untereinander so zu reduzieren, dass das Virus nicht übertragen wird, dann hungert es aus. Die Menschheit muss sich also dazu entschließen, sich in festen Gruppen, die zwischeneinander keinen Kontakt haben, in einen 2-5 wöchigen Lockdown zu begeben. Dazu müssen wir alle Menschen mit Lebensmitteln versorgen und allem, was sie sonst noch brauchen. Das ist alleine eine logistische Herausforderung. Wir könnten z.B. sagen, dass wir das ab dem 1.12. global machen. Dann sind wir das Virus bis zum 6. Januar 2021 los.

Ein bisschen Esoterik: Ist etwa der Begriff 'Wassermannzeitalter' ein anderes Wort für die kommende Welt oder das Himmelreich?

Ich habe irgendwo mal gesagtm dass Esoterik die Theologie der Naturwissenschaften ist..... Also, wenn jetzt das Wassermannzeitalter kommt, das ja logischerweise identisch sein muss mit dem soziologischen Zustand, der aus einer Negativzins-Ökonomie[+] emergiert, dann kann, wenn von einer neuen Knechtschaft die Rede ist, nicht die große Mehrheit gemeint sein, sondern nur die kleine Minderheit, die sich mit Hilfe der positiven Zinsen an der großen Mehrheit bereichert hat.

Die Herrschaft dieser kleinen Minderheit endet beim Übergang von positiven zu negativen Geldzinsen, und in der Tat erleben viele von ihnen das Kommende als eine Knechtschaft. Sie nennen die Negativzinsen eine Form der Enteignung. Das ist jedoch eine perverse Betrachtungsweise, denn der positive Zins enteignet Arbeitskraft[+], also letztendlich Lebensenergie, während der Negativzins nur Geld enteignet.

Ich muss das deutlicher machen, weil es zentral ist.

Bei positivem Zins müssen Menschen dafür arbeiten, dass die Zinsen der Gesamtheit aller Gläubiger getilgt werden. Die Tilgung der Zinsen geschieht natürlich durch Arbeit[+] und der Zins wächst[+] dem geltenden Toten[+] der Gläubiger hinzu. So wachsen[+] mit dem geltenden Toten[+] die Möglichkeiten[+] der Minderheit und ihre Macht, denn Geld ist eine Forderung, immer weiter an, bis der perverse, widernatürliche Prozess die kritische Phase erreicht, in der wir uns jetzt gerade wieder befinden. Wenn nun aber zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit das Zinsvorzeichen kontrolliert (!!!) umpolt, dann fließt die enteignete Lebensenergie, denn Arbeit[+] ist Energie, wieder zurück zur Quelle, also zur Arbeit[+], also zur lebendigen Kreatur, die als erste der Mensch ist und als letzte jedes einzelne Geschöpf am Baum des Lebens.

Wenn die kommende Welt, wie es die jüdischen Mystiker nennen, das Himmelreich[+], wie es Jesus[+] genannt hat, also das Wassermannzeitalter sein soll, dann sind die neuen Knechte die ehemaligen Herrscher des Kapitalismus[+], nämlich die ach-so-armen Sparer! Die dürfen sich natürlich wehren, doch ist der Negativzins ein Naturgesetz[+], und sich gegen Naturgesetze[+] zu wehren ist eine Geisteskrankheit. Eine Knechtschaft kann es auch nicht sein, denn wer kann sich wirklich darüber aufregen, dass Vorräte von verderblicher Ware gammeln? Man muss sie halt verzehren, und wem macht denn der Konsum keinen Spaß?

Die Juden haben zwischen 1400 (Mose[+]) und 1000 vor Christus[+] (Salomon) das Prinzip des Jubeljahres erfunden, das etwa alle 50 bis 70 Jahre stattfinden muss, um die Vermögensverteilung zu entspannen bzw. die Schuldner zu entschulden. Den Menschen wurden also in regelmäßigen Abständen die Schulden vergeben. Man kennt es auch vom Christentum, dass am Ende die Schulden vergeben werden. Doch das Christentum bietet weit mehr als nur einen Reset des Spiels. Nur wird das den Leuten erst heute wieder bewusst.

Christus[+] propagiert in Lukas Kapitel 6 Verse 30 bis 36 im Vers 35, deren Sinn und Gehalt man insbesondere auch durch das Studium der Verse vor dem Vers 35 erkennt, den Negativzins. Die daraus entstehende Ökonomie[+] ist die Negativzins-Ökonomie[+], die er 'Himmelreich[+]' nennt. Es ist genau dieses Reich, das sich die Christen herbeisehnen, wenn sie das Vaterunser beten. Es wird in Gleichnissen beschrieben, wie z.b. im Gleichnis vom Sauerteig, im Gleichnis vom Senfkorn oder im Gleichnis vom Fischernetz.

Technisch sind wir erst in unserer Zeit[+] dazu in der Lage, diese antikapitalistische Geldordnung effektiv durchzusetzen. Wenn im Mittelalter[+] die Ungleichheit so groß war, dass die Gesellschaft kurz vorm Bürgerkrieg war, dann haben sich die Reichen mit ihrem Gold aus dem Staub gemacht. Auch heute ist die Flucht ins Gold ein Thema unter den Superreichen. Den Negativzins zahlen ausnahmslos alle, sonst würde er nicht funktionieren.

Man mache sich doch bitte bewusst, dass man immer noch Zins bekommt, nur eben nicht mehr für das Sparen, also das Horten und Vorrätighalten von Geld, sondern für die Aufnahme eines Kredites. Die Kreditnehmer im Währungsraum sind die privaten Haushalte, die Unternehmen und Betriebe der Wirtschaft und der Staat. Insgesamt läuft der gesamte Zins-Pump-Mechanismus umgekehrt wie im Kapitalismus[+]. Der Zins fließt von denjenigen, die das Geld haben, auch die Kleinsparer, zu denjenigen, die es nicht haben und borgen müssen. Dadurch geht die Ungleichheit bei den Vermögen zurück, die Löhne können steigen, die Mieten können sinken und die Kaufkraft von nominal feststehenden Geldbeträgen und Einkommen (z.b. Renten und Pensionen) steigt (Eintrag vom 14.10.2019). Ich kann das im Detail alles begründen, allerdings wird es bei manchen einige Tage, wenn nicht sogar Wochen, brauchen. Ich veröffentliche alles, was ich darüber herausfinde auf meiner Internetseite. Ich kann jedem jedoch nur empfehlen, selbst über diesen Mechanismus nachzudenken, damit meine Fehler, wenn ich denn welche gemacht habe, was durchaus sein kann, korrigiert werden. Niemand ist perfekt.

Wenn wir ein großes Gesamtbild von dem Ding haben wollen, in dem wir alle drin stecken und das sich gerade zum ersten Mal in der Geschichte umstülpt und umpolt, dann brauchen wir Darstellungen davon aus möglichst vielen, unterschiedlichen Perspektiven. Es ist ein großes Puzzle, zu dem jeder Mensch von seinem Standpunkt und seiner Perspektive aus Puzzleteilchen zu seiner Vervollständigung beisteuern kann und soll, denn wir haben alle mit dem Geld zu tun und sind von den Veränderungen im Geldsystem betroffen.

Ich kann jedoch bereits Einiges mit Sicherheit sagen. Die Negativzins-Ökonomie[+] ist hinsichtlich der Nachhaltigkeitszielsetzungen gefährlich. Zwar bringt sie sehr schnell sozialen Ausgleich und eine Umverteilung von den Reichen zu den Fleißigen hin, doch muss die sich daraus entwickelnde Marktwirtschaft[+] streng kontrolliert und überwacht werden, sodass die sich beschleunigende Entwicklung und die Veränderungsprozesse mit den Nachhaltigkeitszielsetzungen vereinbar sind, denn die Negativzinsen verführen zum Konsum, und wenn die Massen massenhaft konsumieren, dann stirbt der Planet den ökologischen Tod. Aus diesem Grund dürfen wir auf gar keinen Fall unsere kapitalistische Tugend vergessen und mit dem Sparsamsein aufhören! Wir müssen die Negativzins-Ökonomie[+] dazu nutzen, unsere Wirtschaft so umzubauen, dass unsere Existenz mit unserer zukünftigen Existenz, der Freiheit[+] zukünftiger Generationen und der übrigen Lebewesen dieses gefährdeten Planeten vereinbar wird. Die Zinsmechanik des Himmelreichs[+] ergibt sich durch Umkehrung des kapitalistischen Zinsflusses[+]. Eschatologie[+] lautet übrigens der Fachbegriff für die Wissenschaft der Theorien zum Ende der Welt.

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Tim Deutschmann

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