⌂ Langfristige makroökonomische Entwicklungen am Beispiel der USA
Wichtige Stichworte in diesem Zusammenhang:
- Konjunktur[+]
- Konjunkturzyklen
- Konjunkturtheorie
- Tilgung von Krediten und Darlehen
- Arbeitslosigkeit
- Bankrott
- Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate[+]
- Sparschwemme[+]
- Vermögensverteilung
⌂ Offener Brief wegen Draghi-Nachfolge und programmatische Erneuerung SPD
Sehr geehrter Herr XXX, liebe XXX, liebe Genossen,
CC an jeden, den es interessiert,
es ist jetzt fast zwei Jahre her, dass wir zuletzt per E-Mail miteinander zu tun hatten.
Mittlerweile bin ich ordentliches Mitglied der SPD mit der Nummer XXX, und mir gefällt mein Parteibuch besser als der Reisepass.
Mein Anliegen, meine Absicht und mein Ziel ist, dass das in dieser Zeit[+] wichtigste Thema,
nämlich das Zinsvorzeichen[+] und speziell und akut die Frage,
ob denn Dr. Jens Weidmann, der trotz der sozialen Lage in Europa, nämlich
- 1/7 der Deutschen hat weniger als 60% des Durchschnitteinkommens, sind nicht kreditwürdig,
- viele Menschen sind arm trotz Arbeit[+], müssen mit Hartz-IV aufstocken,
- über 200.000 Obdachlose,
- jedes 5. Kind ist von Armut betroffen
- das Rentensystem gerät immer weiter in Schieflage, und das mit Ansage (!), F. Schirrmacher, Das Methusalem Komplott, 2004,
- das Renteneintrittsalter müsste weiter erhöht werden um den Rentenbedarf zu decken, die demographische Entwicklung spricht aber eine andere Sprache, wir schrumpfen, und die Geburtenrate steigt nur langsam,
- die Rentnerarmut, alte Menschen, die Flaschen sammeln müssen, weil es hinten und vorne nicht reicht,
- die Situation für In- und Ausländer, die zu den Tafeln und gegeneinander um Nahrung, Wohnraum und Arbeitsplätze[+] konkurrieren müssen,
- die Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa von über 20%,
- der Pflegenotstand,
- der Lehrermangel, die Überforderung des Justizapparats, ..., also die mangelhafte Besetzung von Stellen im öffentlichen Dienst
- etc.
- FAZ vom 16.01.2018: Weidmann macht Druck auf Draghi
- Handelsblatt[+] vom 21.02.2018: SPD würde Weidmann-Kandidatur für EZB-Chefposten mittragen
- Handelsblatt[+] vom 01.03.2017: Inflation steigt – und mit ihr der Druck auf Draghi
Jens Weidmann soll u.a. durch Entscheidung des Bundesvorstandes der SPD an die Spitze der EZB[+] entsandt werden.
Am 19. September 2017 haben Sie mich auf der Wahlkampfveranstaltung auf dem Heidelberger Uniplatz mit diesem Plakat
gesehen,
- der Staat die Löhne im öffentlichen Dienst erhöhen kann und mehr Stellen schafft, damit die personellen Engpässe überwunden werden können und die „Überforderungsstarre des Staatsapparats“ endet,
- die (Staats-) Schulden getilgt werden können und die Steuern sinken können,
- Fluchtursachen auch von Privatinvestoren bekämpft werden können: sind die Kreditzinsen positiv, dann fließt bei Investitionen in ein Land in dem Fluchtursachen bestehen insgesamt Geld aus dem Land heraus, und dies verschärft das Problem,
- Insb. junge Familien an Kredite mit negativem Zins[+] kommen, um sich Wohnraum finanzieren zu können, damit der Wohnungsmarkt entspannt und die Mieten sinken können, mehr Mietwohnungen gebaut werden und mehr Menschen in Wohneigentum ziehen können statt zur Miete wohnen zu müssen,
- die Mitbestimmung in den Unternehmen zunehmen kann, weil Unternehmer ein Interesse und Anreiz haben, bewährte Fachkräfte zu binden und sie davon abzuhalten sich mit einem Negativzinskredit selbstständig zu machen,
- die Preise sinken können (Kapitalkostenanteil in den Preisen!) damit die Kaufkraft der Renten, Löhne und sonstigen Arbeitseinkünften[+] steigen kann,
- die Arbeitslosigkeit[+] sinkt, weil die Unternehmen expandieren können, weil durch den negativen Zins[+] das Geld in die Kreisläufe gepumpt wird,
- usw..
Ein SPD Mitglied entgegnete mir nach einem Blick auf das Plakat am 19. September 2017 mit einem Augenzwinkern, „dass das in dieser Legislatur noch kein Thema sei“.
Ich frage Sie also: Ist denn die soziale und politische Apokalypse auch von der SPD mitgeplant, oder wie? Müssen den wirklich erst wieder soziale und politische Verhältnisse entstehen, wie in der Weimarer Republik[+]?
Spiegel-Artikel zu dem Phänomen, dass sich Geschichte wiederholt:
Es muss jetzt gehandelt werden, und dies ist zunächst einmal ein Problem der Aufklärung, denn die meisten Leute wollen, dass die Zinsen[+] wieder steigen und wissen nicht, was sie da eigentlich wollen.
Sie hingegen wissen ganz genau, dass, solange die Politik keine Vermögensteuern beschließt,
vertikale Umverteilung alleinige Aufgabe der Geldpolitik[+] ist.
Man kann sich innerhalb der SPD also weiter zerfleischen für etwas, das Politik gar nicht zu verantworten hat, nämlich das Aufgehen der Schere,
oder man kann richtige Personalentscheidungen in puncto Geldpolitik[+] treffen!
Man vergleiche dazu das Vermögen der Leihgeber von Leihkapital, also Sparer, Anleihenkäufer[+], Vermieter, Grundherren und Patenteigentümer
mit dem Vermögen der Leihnehmer von Leihkapital, also Kredit und Darlehensnehmer, Mieter, Pächter und Lizenznehmer,
die Leihgebühren für das Leihkapital heißen entsprechend (Geldmarkt-) Zinsen[+], Mieten, Pachten und Lizenz- und Konzessionsgebühren
und überlege sich, wie die Leihgebühren (die Zinsen[+]) die Vermögensverteilung beeinflussen!
Hier geht es nicht um eine Neiddebatte, sondern um soziale Gerechtigkeit und die Einlösung des Versprechens des Kapitalismus[+], Kohls blühende Landschaften! Warum soll denn einer, der schon hat, noch mehr bekommen und einer, der nichts hat und leihen muss noch geben? So ist es doch, wenn einer auf Zins[+] leiht!
Die zum Verständnis des gesamten kapitalistischen Prozesses wichtige Frage ist natürlich, wie die Geldzinsen und das Zinsvorzeichen[+] die Leihgebühren für das übrige Leihkapital (also Mieten, Pachten, Lizenzgebühren, ...) beeinflussen.
Um es kurz zu machen: Wenn die SPD in Regierungsverantwortung steht und die Zinsen[+] steigen wieder in dieser sozialen Situation, dann bedeutet dies das Ende der SPD!
Mein Ziel ist, dass es in der SPD zu einer ausführlichen Diskussion um die Bedeutung des Zinsvorzeichens[+] kommt und dass die Entscheidung, ob der „Totengräber der SPD“ Jens Weidmann an die Spitze der EZB[+] entsandt wird, erst nach einer gründlichen Diskussion über die Bedeutung des Zinsvorzeichens[+] und dann durch eine Mitgliederbefragung erfolgt, jedenfalls nicht vom Bundesvorstand allein, der anscheinend immer noch nicht regierungsfähig ist!
Es gibt leider zu viele Gutgläubige und Blauäugige, die nicht wahrhaben wollen, dass es auch Menschen gibt, die nicht den sozialen Ausgleich anstreben, sondern das Wachsen der Ungleichheit!
Es wird außerdem weder einer neuer Führer kommen noch ein neuer Messias. Diese werden auch nicht gebraucht, denn die Leute können selbst denken (sapere aude!), wollen selbstbestimmt handeln (Mitbestimmung) und frei sein (wirtschaftliche Eigenständigkeit)!
Mit freundlichen Grüßen,
⌂ Querverweise auf 'Langfristige makroökonomische Entwicklungen am Beispiel der USA; Offener Brief wegen Draghi-Nachfolge und programmatische Erneuerung SPD'
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