⌂ E-Mail an Kollegin Daniela Dahn
Sehr geehrte Frau Dahn,
neulich las ich Ihren Artikel zur Trennung unterschiedlicher Eigentumsbegriffe.
Ich danke Ihnen für die klaren Worte, muss Sie aber dazu auffordern, noch etwas tiefer zu graben,
um an „des Pudels Kern“ vorzudringen.
Ein zentraler Begriff ist in Ihrem Artikel die Verfügungsgewalt über die Sache. Ich frage mich, warum Sie da nicht einen Brückenschlag hinein in das kollektive Dunkel („Was ist und wie funktioniert Kapitalismus[+]?”, Luhmann[+] nennt das Dunkel Latenz[+], siehe Eintrag vom 09.10.2018) gemacht haben, wo Sie doch schon alle Begriffe so schön parat hatten.
Das zentrale über 6.000 Jahre alte Prinzip seit der Entstehung der „Welt” ist der Verkauf von Verfügungsrechten an Sachen gegen Zins[+]. Der Nutzer und Besitzer[+] der Sache zahlt Zins[+] an den Eigentümer[+]. Zusammen mit dem Schutz des Eigentums[+] und der Grundregel pacta sunt servanda[+] (§ 241 BGB[+]) entsteht daraus der Prozess, den wir seit einigen hundert Jahren Kapitalismus[+] nennen, der aber auch nur der neumodische Name der Zinsnahme[+] des Menschen vom Menschen ist.
Wenn Sie diesen Punkt etwas schärfer beleuchten würden, fiele Ihnen die Beantwortung der Frage, wie die Linken[+] zu einen sind leichter. Nach meiner Einschätzung geschieht die Vergemeinschaftung der Kapitale auf einem vollkommen gewaltfreien Weg: werden die Geldzinsen negativ, sinken mit der Zeit[+] auch alle anderen Leihkapitalzinsen. Zu dem Zeitpunkt[+], ab dem alle Leihkapitalzinsen unter 0% gefallen sind, ist zumindest das Leihkapital vergemeinschaftet.
Ich frage mich also, ob es nicht noch einen anderen Weg in Richtung Ausgleich der gesellschaftlichen Verhältnisse gibt. Meine These hierzu ist: Ausgleich der gesellschaftlichen Verhältnisse geschieht durch die Förderung des Aufbaus privaten Eigentums[+] mit Hilfe negativer Geldzinsen.
Besuchen Sie gerne einmal meine Seite. Ich denke, wir verstehen uns.
Mit freundlichen Grüßen,
⌂ Querverweise auf 'E-Mail an Kollegin Daniela Dahn'
Sie kennen vielleicht von anderen Medien sogenannte "Bezahlwände". Sie erhalten die von Ihnen begehrten Informationen nur, wenn Sie den Artikel kaufen oder regelmäßig zahlen. Soweit kann ich es aus berufsethischen Gründen nicht kommen lassen, bitte Sie jedoch trotzdem darum, meine Arbeit mit einer Spende oder einer Schenkung zu unterstützen.
Tim Deutschmann
USt-IdNr.: DE342866832
IBAN: DE49 4306 0967 6023 3551 01
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck 'Spende'.
Liste mit SpenderInnen, weitere Informationen zu meiner Finanzierung hier.
Kontakt- und Adressdaten:
E-mail: autor@tim-deutschmann.de
Keltenweg 22
69221 Dossenheim
Impressum