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08. April 2020

Unwissenheitsmanagement: Kapitalismus, Intuition und Konflikt

Ein etwas älterer Artikel von 2018, den ich aber für sehr wichtig halte. Er wird sich noch ein bisschen entwickeln müssen. Er ist sehr schwergewichtig. Wahrscheinlich schiebe ich seine Bearbeitung deswegen immer weiter auf.


Ich lerne seit Anfang 2015 Jahren dieses „Ding“ zu verstehen, in dem ich und wir alle drin stecken, das über 6.000 Jahre alte „positiv-verzinste Geldsystem“, von dem es die Großen der Geschichte immer wieder hatten. Da hat doch mal einer die Geldtische der Wechsler im Tempel umgestoßen und die Frevler aus seinem Haus gejagt, und seit jeher streiten wir uns darum, entzweit es Völker, Gemeinschaften, Familien und einzelne Menschen.

Ich habe mit der Zeit[+] einigermaßen verstanden, was es mit mir und meinen Beziehungen gemacht hat, wie es mich erzogen und geformt hat. Ich habe verstanden, warum wir diese ökologische und soziale Katastrophe auf dem Planeten haben, diese sprachliche und geistige Verwirrung, die Blödheit, diese Lemminge und Lämmer, die Rücksichtslosen, Skrupellosen, Größenwahnsinnigen, Blindwütigen, die Ignoranz, die Verblendung, die Naivität und die Träumerei, die Durchdringung aller Lebensbereiche durch das Messen, Bewerten, Abwerten und Missachten, die bösartige und lasterhaftige Doppelmoral, das Unvermögen, konsequent das Richtige zu tun und nicht mehr das Falsche. In Bezug auf meine eigene Doppelmoral (wer ist schon frei von Sünde?) bin ich so weit, dass ich wenigstens nicht mehr das Falsche sage. Wie schwer ist es doch, die Dinge beim Namen zu nennen und unangenehmen Tatsachen ins Auge zu blicken?

Hier setze ich mich mit dem weit verbreiteten Misstrauen und einer latenten[+] Konfliktquelle in kaptialistischen Kuluren, in denen über zentrale ökonomische Umverteilungsmechanismen geschwiegen[+] wird. Krank sind misstrauische Menschen nur dann, wenn ihr Misstrauen nicht gerechtfertigt (unbegründet) ist. Erkennen können die Begründetheit des Misstrauens nur Seelenärzte, die den verschwiegenen Mechanismus kennen.

Lange habe ich gedacht, dass ich selbst Schuld habe. Ich habe diese mir zugeschriebene Schuld angenommen, sie ge- und ertragen bis ich gesagt habe: „Ich habe keine Schuld, das System hat Schuld“. Das war der Punkt, ab dem es besser und weiter ging. Die Ursache[+] lag nun nicht mehr in mir, sondern außerhalb von mir. Ich wusste anfangs (in 2012/2013) noch nicht, welcher Parameter des Systems der entscheidene ist, doch irgendwann sah ich es, und nachdem ich es erkannte, kam es zu mir zurück, als ich sah, dass ich doch selbst Schuld hatte, weil ich nicht schon früher etwas dagegen getan und stattdessen mitgemacht habe.

Wir sind alle aufklärerisch unterwegs. Es geht darum, was Recht[+] ist, das Richtige, die Wahrheit. Wer soll denn aber bitte der oberste Richter sein und wissen, was absolut richtig und falsch ist? Immer wieder muss ich mir Gedanken über das Bewusstsein der Menschen über die zentralen und wesentlichen Zusammenhängen unseres zivilisatorischen Seins machen und mich mit etwas beschäftigen, das einen zentralen Teil meiner Arbeit[+] ausmacht: „Unwissenheitsmanagement” ... denn das ist wesentlicher Teil der Aufklärung. Aufklärung kann nur gelingen, wenn man weiß, was das Gegenüber weiß, denn darauf kann man bauen, und was nicht, denn dieses Feld ist zu bestellen.

Ein Zitat vorweg, das zeigt, wie alt dieses grundsätzliche Problem ist. Matthäus 7 (Vom Richtgeist):

  1. Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet.
  2. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden.
  3. Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?
  4. Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge?
  5. Du Heuchler, zieh am ersten den Balken aus deinem Auge; darnach siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst!
  6. Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben, und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf daß sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen und sich wenden und euch zerreißen.
Ich nehme hier zur Interpretation des Wortes richten den ähnlichen Begriff urteilen und den Begriff bewerten im Sinne von ethisch bewerten sowie im Sinne von messen hinzu. Ich vermute, dass sich diese Textstelle insbesondere auf die Beurteilung der Anhänger der Erbsünde bezieht, von denen nicht alle genau wissen, was sie tun.

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