⌂ Zur Entwicklung des Über-Ichs im psycho-sozialen Strukturmodell
Innerlich betrachtet kann das Bewusstsein im Fluß der Zeit[+] als ein „Balanceakt“ (das Denken) zwischen zwei fundamentalen seelischen Instanzen beschrieben werden. Sigmund Freud nennt diese zwei Instanzen in seinem Strukturmodell der Psyche das Es und das Über-Ich[+], wobei dem Es die unmittelbaren Sinnesreize und Gefühle (das Fühlen) zugeschrieben werden und das Über-Ich[+] Regeln bzw. Aussagen „enthält“, nach denen das Individuum handeln soll. Das Handeln ist die Realisierung des Erdachten.
Seit dem Beginn des kapitalistischen Prozesses,
dem Sündenfall vor etwa 6.000,
hat der Zins[+] die Seele des Menschen und seine Sprache geformt.
Die (heute beobachtbaren) Strukturen des Über-Ichs[+] dienen in der Gesellschaft der Regulation der Impulse des Es und
haben sich im Verlauf des Kapitalismus[+] der Neuzeit, seit der Renaissance (Wiedergeburt)
bzw. seit der Reformation (Neubildung) gebildet.
⌂ Referenzen / Einzelnachweise
- [1] Niklas Luhmann, Soziale Systeme, Grundriss einer allgemeinen Theorie, Kapitel 2, Sinn, S. 92, 1984.
- [2] Norbert Elias, Über den Prozess der Zivilisation, Suhrkamp, erste Auflage, Band 1, Kapitel 9, S. 63 ff., 1969.
- [3] Norbert Elias, Über den Prozess der Zivilisation, Suhrkamp, erste Auflage, Band 1, Vorwort, S. 78 f., 1969.
- [4] George Spencer-Brown, Gesetze der Form, 1969.
- [5] Fritz Riemann, Grundformen der Angst, 1961.
⌂ Querverweise auf 'Zur Entwicklung des Über-Ichs im psycho-sozialen Strukturmodell'
- Erich Fromms Kritik am Freiheitsbegriff des Zivilisationsmenschen; Weitere seelische Folgen des Zinsnehmens: die Entstehung des Homo-Oeconomicus; Die psycho- und soziopathologischen Formen des Liberalismus und des Konservatismus; Der Sündenfall ist die Entdeckung des Zinses durch den Menschen
- Die goldene Regel, das nomische Gleichgewicht in Austauschbeziehungen und der Zins; Übertragung von Zwängen in Austauschbeziehungen; Quellen von ökonomischer Heteronomie; Wo liegt die eigentliche Quelle der Heteronomie?; Autonomie relevanter sozio-ökonomischer Rollen; Leihgeber vs. Leihnehmer, Eigentümer vs. Besitzer und Gläubiger vs. Schuldner; Selbstständig oder Angestellt?; Profitabilität: Einschränkung der funktionalen (Selbst)Bestimmung (Berufsausübung) auf mehrheitsfähige private Zwecke; Unternehmer vs. (Mit) Arbeiter und Arbeit„geber“ vs. Arbeit„nehmer”; Selbstbestimmung des Konsumenten; Welches Vermögen müsste der Mensch also haben, so dass die Zinsen auf sein Geldvermögen genau so groß sind wie seine Ausgaben?; Negativen Zinsen: Stärkung der Autonomie gegenüber dem Kapital; Referenzen / Einzelnachweise
- Das Zinsvorzeichen und das Gleichgewicht der Bestimmung; Der positive Zins als direktes und indirektes Herrschaftsmittel; Der Befehl, den Zins herzugeben wird aus einem Vertrag und letztlich aus dem Rechtsinstitut des Eigentums abgeleitet; Obligatio Ex Inopia: Verträge zur Stillung existenzieller Bedürfnisse werden bei positivem Zins mehrheitlich und zunehmend nicht frei geschlossen, sondern in Folge existenzieller Zwänge; Die Bewältigung der Folgen des Zinsnehmens im BGB; Zins und symbolische Gewalt im Mikrosozialen; Die patriarchaische Ausbeutung der Frau durch den Mann als Protoform symbolischer Gewalt; Der Zins ist das Kind des Geldes mit demjenigen Menschen, der ihn durch seine Arbeitskraft gebiert; Gewalt gegen die natürliche Semantik und Framing; Reproduktion der vom Zins abgeleiteten Formen symbolischer Gewalt; Gewalt gegen die Wahrheit über das Zinsnehmen; Das affektive Ködern; Symmetrie-Vergleich der Störungen des Gleichgewichts der Bestimmung aufgrund des Zins-Vorzeichens; Symmetrie der Störung: Vertragsabschlusszwang; Asymmetrie der Störung: Arbeit und Kapital; Der Wechsel des Zinsvorzeichens und die Entstehung des Sozialismus: Schumpeter zu Marx; Referenzen / Einzelnachweise
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